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Taifun "Parma" schlägt auf den Philippinen zu


Unwetter
Taifun "Parma" schlägt auf den Philippinen zu

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Zum zweiten Mal binnen gut einer Woche hat ein Taifun die Philippinen heimgesucht. "Parma" fegte am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde über die nördlichen Inseln der Philippinen und überzog sie mit schweren Regenfällen und extremem Wind. Die stark bewohnten Gebiete um die Hauptstadt Manila verschonte der Sturm jedoch. Dort erholen sich die Menschen erst langsam von verheerenden Fluten und schweren Schäden, die der Tropensturm "Ketsana" vor einer Woche anrichtete.

Taiwan gab unterdessen eine Unwetterwarnung aus und begann wegen des herannahenden Sturms, die Bewohner gefährdeter Gebiete zu evakuieren.

Taifun deckte Dächer ab

405 Kilometer nördlich von Manila entwurzelte "Parma" Bäume und deckte Dächer ab - schon Stunden, bevor der Taifunwirbel am Samstagabend (Ortszeit) in der Nähe der Stadt Santa Ana auf Land stieß. "Der Sturm hat jetzt unsere Region erreicht, und wenn er weiter zunimmt, kann das katastrophal werden", sagte Polizeisprecher Roberto Damian.

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Umgestürzte Bäume blockieren Straßen

Viele Straßen seien unpassierbar durch umgestürzte Bäume oder abgerissene Stromleitungen. Auch die Polizei sei betroffen. Ein Baum sei auf die größten Fahrzeuge gefallen. "Wir können im Moment nicht raus", sagte Damian.

Zehntausende fliehen

In Manila flohen vorsorglich zehntausende Einwohner vor dem Taifun. Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo rief einen landesweiten Notstand aus und ordnete Massenevakuierungen in sechs Provinzen an. Teile der Hauptstadt waren noch immer von den Rekordniederschlägen des vergangenen Wochenendes überflutet. "Ketsana" hatte auf den Philippinen mindestens 288 Menschen in den Tod gerissen. In Vietnam kamen rund 100 Menschen ums Leben. Weitere Opfer waren in Kambodscha und Laos zu beklagen.

Taifun "Melor" gewinnt an Stärke

Gleichzeitig verstärkt sich mitten auf dem Nordpazifik der Taifun "Melor", aus dem ein so genannter Supertaifun werden kann - der dritte dieses Jahres. Das sagte die Unwetterzentrale von Meteomedia am Freitag gegenüber wetter.info. Von einem Supertaifun sprechen die Meteorologen, wenn die Windgeschwindigkeiten mindestens 240 Kilometer pro Stunde erreichen, die Böen noch nicht mitgerechnet. Betroffen sind zunächst die Marianen. Wohin der Taifun danach zieht, ist noch offen. Möglicherweise dreht er in der neuen Woche nach Norden ein und könnte sich Japan nähern.

Im Durchschnitt 26 bis 27 Stürme

Eine solche Häufung von starken Taifunen ist laut Thomas Sävert von der Unwetterzentrale auf dem Nordwestpazifik nicht ungewöhnlich. Sind die Bedingungen für die Sturmbildung günstig, können sich gelegentlich gleich mehrere Tiefs zu Stürmen und Taifunen entwickeln. Insgesamt bilden sich im langjährigen Mittel jährlich 26 bis 27 Stürme, von denen 17 zu Taifunen mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometer pro Stunde und mehr werden. Im Jahre 1971 waren es sogar 35 Stürme, in diesem Jahr sind es erst 18. Weitere Stürme sind derzeit noch nicht in Sicht. Dazu sagte Thomas Sävert: "Es können noch einige Stürme und Taifune in diesem Jahr folgen. Dabei schlagen sie im Oktober/November oft eine Ost-West gerichtete Zugbahn ein". Damit können auch die Philippinen erneut betroffen sein.

Weniger Hurrikane auf dem Nordatlantik

Einen Zusammenhang zur ruhigen Hurrikansaison auf dem Nordatlantik sieht Sävert nicht. Dort sind bisher erst sechs Stürme entstanden, üblich sind elf. Auslöser ist das Warmwasserphänomen El Niño mit hohen Wassertemperaturen im tropischen Ostpazifik. Dort bilden sich in solchen Jahren mehr Stürme, bisher 15 in 2009. El Niño beeinflusst die gesamten Strömungsverhältnisse in der Atmosphäre und schafft auf dem Atlantik für die Sturmbildung ungünstige Bedingungen.

Quelle: dpa, AP, wetter.info

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