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Ein Unglück scheint immer unwahrscheinlicher


Mysteriöses Verschwinden von Flug MH370
Ein Unglück scheint immer unwahrscheinlicher

reuters, ap, dpa, t-online, tom

14.03.2014Lesedauer: 3 Min.
Die Suche nach dem verschollenen Flug MH370 wurde auf den Indischen Ozean ausgeweitet. Ein Unglück scheint immer unwahrscheinlicher.Vergrößern des BildesDie Suche nach dem verschollenen Flug MH370 wurde auf den Indischen Ozean ausgeweitet. Ein Unglück scheint immer unwahrscheinlicher. (Quelle: Reuters-bilder)
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Das Verschwinden von Flug MH370 wird immer mysteriöser. Neueste Hinweise legen nahe, dass der Jet umkehrte und über Malaysia hinweg flog. Ein Unglück scheint damit als Erklärung für das Verschwinden immer unwahrscheinlicher. Experten schließen einen Selbstmord des Piloten nicht aus.

Die Ermittlungen konzentrierten sich nun auf Sabotage oder eine Entführung, sagte ein hochrangiger malaysischer Polizist. Doch neben einer Kursänderung durch die Piloten oder durch Entführer gebe es weitere Möglichkeiten, die untersucht würden, sagte Verkehrsminister Hishammuddin Hussein. Er schloss Hausdurchsuchungen etwa beim Piloten nicht aus. Zudem sollen nähere Informationen zu den 239 Menschen an Bord eingeholt werden.

Maschine hunderte Kilometer weiter geflogen?

Schon am Morgen hatte das mysteriöse Verschwinden von Flug MH370, der rund 40 Minuten nach dem Start in Kuala Lumpur auf dem Weg nach Peking vom Radarschirm verschwand, einen neuen Dreh erfahren. Nach Angaben aus informierten US-Kreisen sendete die Maschine nämlich noch rund vier Stunden nach ihrem Verschwinden vom Radar Signale. Möglicherweise sei sie Hunderte Kilometer weiter geflogen als bisher bekannt.

Dem Zeitungsbericht zufolge ließen die Signale auf Flughöhe und Geschwindigkeit der Maschine schließen. Der letzte "Ping" sei aus normaler Flughöhe über dem Meer gesendet worden. Warum die Datenübertragung dann stoppte, sei unklar. Einem Fachmann zufolge könne jemand an Bord die Übertragung gestoppt haben, so die Spekulation des "Wall Street Journal".

"Das sind keine normalen Ermittlungen"

Zu der jüngsten Annahme, die Maschine sei umgekehrt und über Malaysia Richtung Straße von Malakka geflogen, sagte ein malaysischer Regierungsvertreter, nur ein geschulter Experte habe die Boeing 777 so fliegen können. Hussein sagte unterdessen, die Ermittler versuchten derzeit, mit Sicherheit herauszufinden, ob die von einem Militärradar eingefangenen Signale westlich von Malaysia von der verschwundenen Maschine stammten.

"Normalerweise engen sich Ermittlungen im Lauf der Zeit ein", sagte er."Das sind aber keine normalen Ermittlungen. In diesem Fall zwingen uns neue Informationen, in immer neuen Regionen zu suchen."

Suchgebiet Richtung Westen ausgeweitet

Malaysia weitete das Suchgebiet weiter Richtung Westen aus. In den ersten Tagen hatte sich die Suche vor allem auf das Südchinesische Meer östlich von Malaysia konzentriert, von dort hatte die Maschine den letzten Kontakt mit einem Tower gehabt. Anschließend wurde sie auf die westlich gelegene Straße von Malakka und später weiter Richtung Indien ausgedehnt. Am Freitag suchte die indische Luftwaffe mit speziellen Körperwärme-Sensoren noch Hunderte unbewohnte Inseln in der Andamanensee, einem Randmeer des Indischen Ozeans ab.

Laut US-Ermittlerkreisen übertrug die Boeing 777 keine Daten, versuchte aber Kontakt zu dem Satelliten herzustellen. Boeing bietet bei seinen Flugzeugen einen Satellitendienst an, mit dem während des Flugs die Funktion der Maschine kontrolliert werden kann. Malaysia Airlines habe diesen Dienst nicht abonniert. Deswegen habe es keine Datenübertragung gegeben, dennoch habe das System den Satelliten aber angefunkt, sagte eine Gewährsperson.

"Das ist so, als wenn dein Handy aus ist, aber noch ein kleines Signal "Ich bin da" sendet", erklärte ein Ermittler. "So kann man manchmal deine Position eingrenzen, ohne dass du telefonierst, einfach weil das Handy so oft kleine Signale von sich gibt." So müsse man sich das auch bei dem Flugzeug vorstellen.

Spekulationen um terroristischen Anschlag

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus hat unterdessen fünf Satelliten auf die Beobachtung der möglichen Absturzzonen programmiert. Die erstellten Fotos und Radarbilder würden von Experten ausgewertet und den Behörden zur Verfügung gestellt, teilte das Unternehmen mit. Zwei der Späher können demnach einen 50 Zentimeter großen Gegenstand auf der Meeresoberfläche erfassen, ein anderer eigne sich zur Identifizierung von Treibstoffspuren im Wasser.

Die malaysische Regierung betonte nach wachsender Kritik an ihrem Krisenmanagement die enge Kooperation mit den US-Ermittlern: "Wir arbeiten eng mit dem US-Team zusammen, das uns hier in Kuala Lumpur seit Sonntag bei der Untersuchung hilft", teilte das Transportministerium mit. "Wie üblich wird das Untersuchungsteam keine Information veröffentlichen, bevor sie nicht geprüft und untermauert ist."

In einer beispiellosen internationalen Suchaktion sind Dutzende Flugzeuge und Schiffe seit vergangenem Samstag im Einsatz, um das Malaysia-Airlines-Flugzeug zu finden. Um das Verschwinden ranken sich inzwischen etliche Spekulationen, die von einem terroristischen Anschlag bis zur Alien-Attacke reichen. Fälle großer Maschinen, die erst spät oder auch nie gefunden wurden, hat es allerdings in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gegeben.

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