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Starkregen und Schlamm überfluten Ort in Thüringen


Gewitter in Deutschland
Starkregen und Schlamm überfluten Ort in Thüringen

Von dpa
Aktualisiert am 06.06.2021Lesedauer: 3 Min.
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Hennef / Nordrhein-Westfalen: Hier kämpfte die Feuerwehr schon am Freitagabend gegen Kellerüberschwemmungen durch den Starkregen an. (Quelle: dpa)
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In Gierstädt bei Erfurt hat die Polizei alle Zufahrtsstraßen gesperrt. Nach Starkregen steht der Ort komplett unter Wasser. In vielen Teilen Deutschlands herrschte bei den Helfern am Wochenende Hochbetrieb.

Blitze schlugen ein, Starkregen flutete Keller und Unterführungen, Autos wurden weggeschwemmt: In vielen Orten Deutschlands haben Unwetter am Wochenende immense Schäden verursacht. Besonders schlimm getroffen hat es den thüringischen Ort Gierstädt bei Erfurt, der nach Starkregen komplett unter Wasser steht. Alle Zufahrtsstraßen wurden am Sonntagmorgen gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Demnach seien auch größere Schlammmassen aus einem umliegenden Waldgebiet in den Ort gespült worden.

Bereits am Freitagabend hatte Starkregen in dem kleinen Ort Mosbach im Wartburgkreis große Schäden angerichtet. Dort war eine Flutwelle kniehoch durch den Ort geströmt und überflutete Häuser, Gärten und Garagen. Mehrere Autos wurden weggeschwemmt, aus drei davon mussten Menschen befreit werden. Der Bürgermeister rechnete mit Schäden in Millionenhöhe, bei einem Gebäude wurde ein Teilabsturz durch einen Hangrutsch befürchtet.

Wassermassen schließen Menschen in Unterführung ein

Auch in Westdeutschland hielten Unwetter die Rettungskräfte auf Trab. So kam es in Hennef in Nordrhein-Westfalen nach einem Unwetter am Freitagabend zu Hangrutschungen. Ein Auto wurde in einen Bach gespült, das Gelände eines Schwimmbads mit Schlamm und Geröll bedeckt, eine durch den Wald verlaufende Straße an einer Seite nahezu komplett unterspült.

In Laatzen bei Hannover holte die Feuerwehr am Samstag eine Seniorin aus einer überfluteten Fußgängerunterführung. Die 82-Jährige war zusammen mit acht Jugendlichen von etwa 30 Zentimeter hochstehendem Wasser eingeschlossen. Feuerwehrleute trugen die Rentnerin ins Freie. Auch am Hauptbahnhof in Stuttgart stand das Wasser zeitweise bis zu 30 Zentimeter hoch.

Überschwemmungen in Bayern und Rheinland-Pfalz

In der Stadt starb zudem ein 65-Jähriger, als am Freitag auf einer Baustelle ein unterspültes Gerüst mehrere Arbeiter mit sich riss. In Düsseldorf wurde eine Zwölfjährige schwer verletzt, nachdem ein Blitz am Freitagabend nahe ihrer Radfahrer-Gruppe eingeschlagen hatte. Das Mädchen erlitt vermutlich einen Stromschlag und stürzte auf die Straße, wo es von einem Auto erfasst wurde.

Auch in Rheinland-Pfalz kam es zu Überflutungen. Vielerorts wurden Straßen und Keller unter Wasser gesetzt, etwa in Winterburg. In der bayerischen Oberpfalz rückte die Polizei wegen Gewitter und Schauern zu etwa 20 Einsätzen aus. Neben den vollgelaufenen Kellern standen auch Straßenzüge unter Wasser, wie die Beamten am Samstag mitteilten. Vor allem im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz richtete das Unwetter Schaden an.

Unwetter verursachen viele Unfälle auf den Straßen

Im Zwickauer Land in Sachsen wurde eine Straßenunterführung unter der Autobahn 4 geflutet. "Ein Auto stand bis zur Oberkante im Wasser und musste abgeschleppt werden", teilte ein Polizeisprecher mit. Auch eine Unterführung an einer Abfahrt der Bundesstraße 93 musste wegen meterhoher Wassermassen gesperrt werden.

In vielen Orten musste die Feuerwehr binnen kurzer Zeit etliche Male ausrücken. Allein in Osthessen gab es Hunderte Einsätze – im Landkreis Fulda im Laufe des Samstagnachmittags schon 330. Dabei ging es vor allem um überflutete Straßen, herausgedrückte Gullydeckel und vollgelaufene Keller. Auf den Autobahnen rund um Fulda ereigneten sich zudem vier Unfälle, wie die Polizei mitteilte. Auch in anderen Regionen Deutschlands kam es zu zahlreichen wetterbedingten Verkehrsunfällen. Die meisten verliefen glimpflich.

Gewitter unterbricht Livestream der No Angels

Ein Gewitter hatte auch Folgen für einen RTL-Livestream. Eigentlich wollten die No Angels am Freitagabend dort über ihre Zukunft als Girlgroup sprechen. Doch ein heftiges Gewitter machte den Frauen einen Strich durch die Rechnung – das Interview wurde unterbrochen. "Bei einem so großen Unwetter kann es schon mal vorkommen, dass die Verbindung der Zellen nicht mehr funktioniert", erklärte ein Techniker auf der Website des Kölner Senders.

Zum Start in die neue Woche soll es laut Wetterdienst DWD weiter warm bleiben, in der Mitte und im Süden Deutschlands können erneut Unwetter niedergehen. Erst für Mittwoch stellen die Meteorologen eine Wetterberuhigung in Aussicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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