Erstes Todesopfer im Zusammenhang mit Vulkanausbruch
La Palma (dpa) - Ein 72-JΓ€hriger ist das erste Todesopfer im Zusammenhang mit dem vor acht Wochen begonnenen Vulkanausbruch auf der Kanareninsel La Palma.
Die Leiche des Mannes sei am Samstag in seinem Haus im Sperrgebiet im SΓΌden der Insel gefunden worden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Die ausstehende Obduktion solle die genaue Todesursache feststellen. Der Mann, der mit anderen Bewohnern mit behΓΆrdlicher Genehmigung Vulkanasche von den DΓ€chern der HΓ€user rΓ€umen wollte, sei allem Anschein nach ums Leben gekommen, als das Dach seines Hauses in der Gemeinde Los Llanos de Aridane unter der Last der Asche eingebrochen sei.
Seit der Vulkan am 19. September ausbrach, hat die bis zu 1300 Grad heiΓe Lava nach einer jΓΌngsten Bilanz der RegionalbehΓΆrden mehr als 1450 GebΓ€ude vΓΆllig zerstΓΆrt. Demnach waren zuletzt insgesamt 1019 Hektar Land von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt. Diese FlΓ€che entspricht mehr als 1400 FuΓballfeldern. Mehr als 7000 Bewohner mussten sich seit Ausbruch des Vulkans in Sicherheit bringen. Seit vielen Tagen schon bewegen sich die LavastrΓΆme allerdings nur noch sehr langsam vorwΓ€rts.
Tweet der RegionalbehΓΆrde
Mit acht Wochen ist es inzwischen der lΓ€ngste Ausbruch auf der Atlantikinsel vor der WestkΓΌste Afrikas seit mehr als 340 Jahren. MΓΌndlichen Γberlieferungen zufolge spukte der Vulkan San Antonio vom 17. November 1677 bis zum 21. Januar 1678 insgesamt 66 Tage lang Asche und Lava aus. Auch aus dem 16. und dem 15. Jahrhundert gibt es Berichte ΓΌber lΓ€ngere AusbrΓΌche.
La Palma ist wie die bei Touristen bekannteren anderen Kanareninseln Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura oder Lanzarote auch vulkanischen Ursprungs.