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Hamburg: Sieben Jahre Haft für 19-Jährigen nach Messerattacke aus Rache


Urteil vor dem Landgericht
Sieben Jahre Haft nach Messerattacke aus Rache

Von dpa
Aktualisiert am 17.05.2022Lesedauer: 1 Min.
Der Angeklagte (l.) mit seinen Anwälten: Er wurde nach Jugendstrafmaß verurteilt.Vergrößern des BildesDer Angeklagte (l.) mit seinen Anwälten: Er wurde nach Jugendstrafmaß verurteilt. (Quelle: André Lenthe Fotografie)
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Nachdem sein Bruder beim Schwimmen verunglückt war, hatte ein junger Mann dessen besten Freund mit einem Messer angegriffen – er hielt ihn für den Unfall verantwortlich. Jetzt wurde er verurteilt.

Der 19 Jahre alte Angeklagte im Prozess um eine Messerattacke nach einem tödlichen Badeunfall an der Elbe muss für sieben Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Hamburg verurteilte den jungen Mann am Dienstag nach Jugendstrafrecht wegen versuchten Mordes und vorsätzlicher Körperverletzung.

Von der ursprünglich diskutierten Einweisung in eine Psychiatrie nahm das Gericht Abstand. Ein Gutachten hatte dem Angeklagten Schizophrenie attestiert, was dieser jedoch bestreitet.

Hamburg: Gericht stellt Rachemotiv fest

Nach Überzeugung des Gerichts wollte der Angeklagte mit seiner Tat den Tod seines 15 Jahre alten Bruders rächen, der am 18. Juni vergangenen Jahres bei einem Badeunfall in der Elbe vor Blankenese ertrunken ist. So habe er einen Tag nach dem Unglück den besten Freund des 15-Jährigen im Stadtteil Harburg ohne Vorwarnung mit einem Klappmesser viermal in den Rücken gestochen und ihn lebensgefährlich verletzt, weil der seiner Meinung nach den Bruder hätte retten können. Die Leiche des ertrunkenen Bruders wurde erst zwei Tage nach der Tat gefunden.

Das Gericht entsprach mit seinem Urteil den Forderungen der Staatsanwältin, die für den 19-Jährigen sieben Jahre Haft gefordert hatte. Rache sei das Hauptmotiv des Rumänen gewesen, sagte die Anklagevertreterin. Die Verteidigung zeichnete dagegen das Bild eines von den Eltern vernachlässigten, bildungsfernen jungen Menschen, der in einem psychischen Ausnahmezustand gewesen sei, und forderte eine "maßvolle Jugendstrafe" bis zu maximal drei Jahren Haft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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