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USA: Mutmaßlicher Vergewaltiger täuscht eigenen Tod vor


Gerichtsverhandlung in den USA
Mutmaßlicher Vergewaltiger täuscht eigenen Tod vor

Von t-online, lma

17.01.2024Lesedauer: 2 Min.
N. Rossi steht in Utah wegen Vergewaltigung vor Gericht (Archivbild): Der 36-Jährige täuschte seinen Tod vor und bestreitet bis heute der Rossi zu sein.Vergrößern des BildesNicholas Rossi steht in Utah wegen Vergewaltigung vor Gericht (Archivbild): Der 36-Jährige soll seinen Tod vorgetäuscht haben und bestreitet bis heute Nicholas Rossi zu sein. (Quelle: Andrew Milligan/ap)
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Es klingt wie aus einem Spionage-Thriller: Ein mutmaßlicher Straftäter täuscht seinen eigenen Tod vor und wandert aus. Nun steht Nicholas Rossi doch in den USA vor Gericht.

Ein bizarrer Fall beschäftigt derzeit die Justiz in den USA. In Utah steht Nicholas Rossi vor Gericht, er soll im Jahr 2008 eine Frau vergewaltigt haben. Der Angeklagte bestreitet allerdings, Nicholas Rossi zu sein. In der Verhandlung behauptet er, sein Name sei Arthur Knight Brown. Die Aussage des Gerichts, dass das nicht sein richtiger Name sei, bezeichnete er als "Hörensagen". Das Datum gab Rossi, ganz im Sinne seiner falschen Identität, im britischen Format an und nannte den Tag vor dem Monat, wie der Sender "Sky" berichtet.

Zuvor wurde der nach Großbritannien ausgewanderte Amerikaner mit einem internationalen Haftbefehl gesucht und Ende 2021 in Glasgow festgenommen, wie der "Telegraph" berichtet. Um seine Geschichte möglichst glaubhaft erscheinen zu lassen, hatte Rossi gleich mehrere Tarnnamen. Unter anderem war er als Nicholas Alahverdian, Nick Alan oder Arthur Brown bekannt. Insgesamt hatte er wohl mindestens neun verschiedene falsche Namen. Doch der mutmaßliche Straftäter ging noch weiter. Bevor er die USA verließ, täuschte er seinen eigenen Tod vor.

Sein Nachruf ist noch immer im Netz zu finden

Gegenüber mehreren US-Medien gab er bereits Ende des Jahres 2019 an, schwer erkrankt zu sein, wie der "Spiegel" berichtet. Unter dem Namen Nicholas Alahverdian täuschte Rossi am 29. Februar 2020 seinen Tod vor. Sein Nachruf findet sich auch heute noch auf der Gedenkseite "Ever Loved". Darin heißt es, dass seine sterblichen Überreste verbrannt und anschließend auf dem Meer verstreut seien worden.

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Um nicht aufzufliegen, veränderte Rossi sogar seine Aussprache. Er legte sich laut dem "Telegraph" einen schottischen Akzent zu, der allerdings nicht sehr glaubwürdig sein soll. Was Rossi nicht verändern konnte, sind jedoch seine Tattoos sowie seine Fingerabdrücke. Bei einer Verhandlung über seine Auslieferung in die USA stellte ein Gericht in Edinburgh fest, dass die Fingerabdrücke des Festgenommenen zweifelsfrei mit denen von Rossi übereinstimmen, wie die BBC berichtet. Die Tattoos stimmten ebenfalls mit denen überein, die Interpol zu Rossi in der Datenbank hatte, berichtet der "Telegraph". Rossi argumentiert, dass diese ihm zugefügt worden seien, als er im Koma lag. Beweis legte er hierfür nicht vor.

Zu seiner Anhörung in Utah, erschien Rossi in einem Rollstuhl und mit Sauerstoffmaske, sein Gesundheitszustand sei schlecht, so die Aussage des Angeklagten. Doch auch daran wird gezweifelt: So sagte Rossi, dass seine Muskeln so verkümmert seien, dass er seine Arme nicht über den Kopf heben könne. Während des Prozesses hob er nach Informationen des "Telegraph" jedoch mehrfach den Arm.

Der Prozess wird am 26. Januar fortgesetzt, wann es zu einem Urteil kommen wird, ist noch nicht abzusehen.

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