Gegen Kaution und Auflagen Rocker-Boss Hanebuth wird aus U-Haft entlassen
Der ehemalige Hannoveraner Rocker-Boss Frank Hanebuth wird angeblich gegen eine Kaution aus spanischer Untersuchungshaft entlassen. Das teilte sein Anwalt Götz von Fromberg mit. Dafür muss er eine stattliche Summe an Kaution hinblättern und Auflagen erfüllen.
Der ehemalige Chef der inzwischen aufgelösten Hells Angels Hannover muss 60.000 Euro hinterlegen, sich regelmäßig bei einer Behörde melden und in Spanien bleiben, so die Kanzlei von Fromberg in Hannover weiter. Das habe das Oberste Spanische Gericht entschieden.
Verteidigung legte Beschwerde ein
Vor einem Monat hatte ein Ermittlungsrichter in Madrid entschieden, dass Hanebuth bis zu zwei weitere Jahre in Haft bleiben sollte. Gegen diesen Beschluss legten die Verteidiger Beschwerde ein.
"Eine Anklage haben wir immer noch nicht", sagte Hanebuths Anwalt. Sein Mandant müsse zwar in Spanien bleiben, könne sich aber nun außerhalb des Gefängnisses in Ruhe auf das Hauptverfahren vorbereiten.
Europaweit einflussreicher Rocker
Hanebuth war am 23. Juli 2013 auf Mallorca festgenommen worden. Dem 50-Jährigen werden die Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, Menschenhandel und Erpressung vorgeworfen. Hanebuth hatte die Vorwürfe stets bestritten. Er ist im andalusischen Cádiz inhaftiert, wo auch Terroristen und Schwerverbrecher einsitzen. Vom Gerichtshof in Madrid gab es zunächst keine Stellungnahme.
Ermittler stufen Hanebuth zu dessen aktiver Zeit als europaweit einflussreichen Rocker ein.