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Wilderer wegen Mordes in Texas hingerichtet


Tod durch Giftspritze
Wilderer wegen Mordes in Texas hingerichtet

Von ap
28.01.2016Lesedauer: 2 Min.
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Ein Texaner geht nachts unerlaubt auf Jagd nach Schlangen und Vögeln, wird entdeckt und erschießt auf der Flucht einen Wildhüter. Nun ist der Mann für seine Tat hingerichtet worden.

16 Minuten nach Injektion einer Giftspritze wurde James Freeman in der Haftanstalt Huntsville in Texas für tot erklärt. Zwei Tage zuvor war ein Gnadengesuch des 35-Jährigen vom zuständigen Ausschuss abgewiesen worden. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte zudem Anfang Januar eine Neuprüfung seines Fall abgelehnt.

Er wurde von den Geschworenen zum Tode verurteilt, weil er im März 2007 nachts in einem Naturgebiet unerlaubt auf die Jagd nach Vögeln und Schlangen gegangen sein soll. Als ihn ein Wildhüter erwischte, ergriff der Verdächtige die Flucht. Daraufhin kam es nach Behördenangaben zu einer 90-minütigen Verfolgungsjagd mit der Polizei und dem Wildhüter.

Familienvater tödlich verletzt

Die Hatz endete unweit eines Friedhofs, dort stieg er aus seinem Pickup-Truck und eröffnete das Feuer auf die Beamten. Erst soll Freeman das Magazin seiner Pistole leergeschossen und dann zu einem Sturmgewehr gegriffen haben.

Der Wildhüter James H. wurde tödlich getroffen. An dem Tag hatte der Vater eines damals vier Monate alten Jungen seinen 34. Geburtstag gefeiert.

Keine "Gefahr, sondern nur ein Verlierer"

Freemans Berufungsanwalt Don Vernay hatte vergeblich argumentiert, dass sein Mandant sich vor der Tat nichts habe zuschulden kommen lassen. Daher hätten die Geschworenen von der Todesstrafe absehen müssen. Nach dem texanischen Gesetz muss eine Jury vor Verhängung eines solchen Urteils zu dem Ergebnis kommen, dass von dem Mörder eine anhaltende Gefahr ausgeht.

"Er hat in seinem Leben nichts Falsches getan außer Trunkenheit am Steuer. Der Junge war keine künftige Gefahr, sondern nur ein Verlierer. Er betrank sich und geriet in einen Schießerei", erklärte der Anwalt.

Ein Psychologe hatte zuvor im Zeugenstand ausgesagt, Freeman habe ihm gesagt, er habe an jenem Abend zu Hause neun Bier getrunken und dann entschieden, nachts herumzufahren um Schlagen und Vögel zu erlegen.

Mit der Exekution von Freeman wurden seit Jahresbeginn bereits zwei Todesurteile in Texas vollstreckt. In keinem anderen US-Staat werden mehr Häftlinge hingerichtet. Bis Juli ist in Texas die Exekution von mindestens acht weiteren Todeskandidaten geplant.




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