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BVB-Attentäter bietet Schmerzensgeld an


Bemühung um Straflinderung
BVB-Attentäter bietet Opfern Schmerzensgeld an

dpa, as

02.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Sergej W. wird im Landgericht zur Anklagebank geführt: Der Angeklagte schlägt Schmerzensgeld für Opfer vor.Vergrößern des BildesSergej W. wird im Landgericht zur Anklagebank geführt: Der Angeklagte schlägt Schmerzensgeld für Opfer vor. (Quelle: Bernd Thissen/dpa-bilder)
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Um seine Strafe zu mildern, bietet der mutmaßliche BVB-Attentäter für zwei Opfer des Anschlags Schmerzensgeldzahlungen an. Aubameyang hingegen scheint Ärger mit dem Gericht umgangen zu haben.

Der mutmaßliche BVB-Attentäter Sergej W. hat vor Gericht Schmerzensgeldzahlungen an die beiden Verletzten des Anschlags vom April 2017 angeboten. Die Familie des 28-Jährigen sei bereit, ihre Ersparnisse zu opfern und diese dem Fußballprofi Marc Bartra und einem Polizeibeamten zugute kommen zu lassen, erklärte Verteidiger Carl Heydenreich. "Das soll ein Zeichen echter Reue sein", sagte der Rechtsanwalt. Ein sogenannter Täter-Opfer-Ausgleich wird vor Gericht in der Regel strafmildernd gewertet.

Sergej W. hat vor dem Dortmunder Schwurgericht gestanden, bei der Abfahrt des voll besetzten Mannschaftsbusses am Teamhotel drei selbst gebaute Splitterbomben gezündet zu haben. Er habe einen ernst gemeinten Anschlag aber nur vortäuschen wollen, hieß es in seiner Erklärung. Tatsächlich habe er nämlich niemanden töten oder schwer verletzen wollen.

Ein Sprengstoffexperte des Bundeskriminalamts bezeichnete die in die Sprengsätze eingegossenen Metallstifte in seiner Zeugenaussage jedoch als "letale Geschosse", die potenziell tödliche Wirkung gehabt hätten. Auf die Frage, wie er die Tatsache einschätze, dass von etwa 90 Metallstiften nur sechs den Bus trafen, erklärte der Zeuge: "Das ist schon ein durchschnittliches Trefferbild." Wer mit drei Bomben nur Angst und Schrecken verbreiten wolle, dürfe seiner Ansicht nach überhaupt keine Metallstifte verwenden.

Kein Ärger für Aubameyang

Unterdessen droht dem gerade von Borussia Dortmund zu Arsenal London gewechselten Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang vorerst kein Ärger mit der Dortmunder Justiz. Der Gabuner war am Montag trotz Ladung nicht zu seiner Zeugenaussage erschienen und hatte sich mit einem nach Ansicht von Staatsanwaltschaft und Gericht nur sehr dürftigen ärztlichen Attest entschuldigt. Heute teilte der Vorsitzende Richter Peter Windgätter jedoch mit, dass inzwischen ein "gerichtsfestes" und damit aussagekräftiges Attest vorliege, das nun auch eine Diagnose beinhalte. Daher werde die Kammer kein Ordnungsgeld gegen Aubameyang festsetzen. Dieses hätte bis zu 1000 Euro betragen können.

Oberstaatsanwalt Carsten Dombert pocht jedoch darauf, den Stürmer als Zeugen zu laden. Entweder komme Aubameyang dieser Ladung dann nach, oder man müsse versuchen, eine Video-Vernehmung in London zu organisieren. Richter Peter Windgätter sagte dazu: "Das wird schwierig, aber wird werden es probieren."

Verwendete Quellen
  • dpa
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