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Italien: Mafioso "Van Gogh Boss" will Insel verschenken – Haftreduzierung?


Italiener will Behörden schmeicheln
Irrer Mafioso-Deal: Luxusinsel gegen Haftstrafe

Von t-online, wan

Aktualisiert am 29.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Die künstliche Inselgruppe "The World" vor Dubai: Eine davon gehört einem italienischen Drogenhändler.Vergrößern des BildesDie künstliche Inselgruppe "The World" vor Dubai: Eine davon gehört einem italienischen Drogenhändler. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Markus Mainka/imago)
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Eine Insel gegen Haftreduzierung: So stellt sich ein italienischer Drogenboss einen Deal vor.

Ein ehemaliger Mafioso will auf besondere Art und Weise Reue zeigen – und um Gnade bitten. Das Mitglied der Camorra, der der Polizei als Informant diente, muss sich derzeit vor Gericht verantworten. Wie am Montag während einer Gerichtsverhandlung in Neapel bekannt wurde, hat Raffaele Imperiale, der den Spitznamen "Der Van Gogh Boss" trug, der italienischen Regierung eine Insel angeboten.

Dabei geht es nicht um irgendein unbewohntes Eiland im Ozean. Er soll, so berichtet unter anderem der britische "The Guardian", eine der künstlichen Inseln vor der Küste von Dubai dem Staat schenken wollen.

Der Drogenhändler war 2021 in Dubai verhaftet und ein Jahr später nach Italien ausgeliefert worden. Nach Angaben von Ermittlern hatte er sich die Kunstinsel mit dem Namen "Taiwan" zugelegt, als er sich von den Fahndern in den Emiraten versteckte. Sie soll zwischen 60 und 80 Millionen Euro Wert sein und ist Teil des wohl teuersten Sandhaufens der Welt – einer künstlichen Halbinsel mit dem Namen "The World", vor den Vereinigten Arabischen Emiraten ins Meer geschüttet und mit edlen Immobilien bebaut.

Der Neapolitaner, der eine Gefängnisstrafe von mehr als 14 Jahren erhalten könnte, versucht offenbar, sich bei den Behörden einzuschmeicheln. "Es ist klar, dass Imperiale eine Strafminderung wünscht", sagte der Staatsanwalt Maurizio De Marco. "Wir prüfen die Stichhaltigkeit seiner Aussagen, aber es scheint keine Zweifel an ihrer Echtheit zu geben".

Eines der 50 größten Drogenkartelle der Welt

Imperiale soll seine Karriere als Krimineller in Amsterdam begonnen haben, wo er Cannabis verkauft haben soll. Er arbeitete sich dem Bericht des "Guardian" zufolge in die Führungsriege eines Kartells hoch, zu dem auch der meistgesuchte Verbrecher der Niederlande, Ridouan Taghi, sowie irische und bosnische Drogenhändler gehören.

Die italienischen Behörden halten die Gruppe von Imperiale für eines der 50 größten Drogenkartelle der Welt, das praktisch ein Monopol auf peruanisches Kokain hat. Der Drogenboss hatte dabei geholfen, dass wertvolle Gemälde von Vincent van Gogh wieder ins Museum kamen. Sie waren 2002 gestohlen worden und wurden – offenbar dank eines Tipps von Imperiale – 2016 von der Polizei in der Nähe von Neapel entdeckt.

Verwendete Quellen
  • theguardian.com: "Former drug trafficker offers up island in hope of reduced sentence"
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