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Kenia: Mutmaßlicher Serienmörder geflohen – mithilfe von Polizisten?


"Hilfe von Insidern"
42 Frauen getötet: Mutmaßlicher Serienmörder geflohen

Von t-online, lmk

Aktualisiert am 21.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Polizisten in KeniaVergrößern des Bildes
Kenianische Polizisten (Symbolbild): Neben dem mutmaßlichen Serienmörder gelang auch zwölf weiteren Menschen die Flucht. (Quelle: Brian Inganga/AP/dpa/dpa-bilder)
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Ein Mann in Kenia soll mutmaßlich 42 Frauen getötet haben. Nun gelang ihm die Flucht – und das wohl mithilfe einiger Polizisten.

In Kenia sind acht Polizisten suspendiert worden, nachdem sie einem mutmaßlichen Serienmörder zur Flucht verholfen haben sollen. Neben dem mutmaßlichen Serienmörder gelang auch zwölf weiteren Menschen die Flucht, wie der Nachrichtensender BBC berichtete.

Demnach sei der Serienmörder im Juli festgenommen worden, nachdem er die Morde an 42 Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren – dabei auch an seiner eigenen Frau – gestanden hatte. Am Dienstag gelang ihm dann mit der "Hilfe von Insidern" die Flucht, hieß es seitens der Polizei.

Der Anwalt des mutmaßlichen Täters bestreitet die Vorwürfe der Polizei. Das Geständnis sei durch Folter erzwungen worden. "Er sagt, er wurde gewürgt, um ein Geständnis abzulegen", sagte der Anwalt der BBC zufolge. "Man konnte sehen, dass er in Not, in Angst und Qual war."

Insgesamt 13 Menschen geflohen

Einem Vorfallbericht zufolge bemerkten die Beamten das Fehlen der Häftlinge um 5 Uhr morgens, als sie ihnen gerade das Frühstück servieren wollten. Insgesamt seien 13 Personen entkommen, indem sie den Maschendraht an der Mauer durchgeschnitten hatten, so der Bericht weiter.

Bei den zwölf Menschen, die zeitgleich mit dem mutmaßlichen Serienmörder geflohen sind, handelt es sich laut "The Guardian" um eritreische Staatsangehörige, die festgenommen worden sind, nachdem sie illegal nach Kenia eingereist waren. Nun wurden acht Beamte, die zu der Tatzeit im Dienst waren, suspendiert. Zeitgleich dauern die Ermittlungen um den genauen Tatvorgang weiter an, wie die Polizei mitteilte.

Kenianische Polizei unter Erklärungszwang

Festgenommen wurde der 33-jährige Kenianer, nachdem in einem verlassenen Steinbruch in der Hauptstadt Nairobi neun verstümmelte Frauenleichen gefunden worden waren. In der Gesellschaft lösten die Morde Schock und Empörung aus. Auch die Beamten gerieten unter Druck: Viele fragten sich, weshalb die Leichen erst so spät entdeckt wurden, obwohl der Steinbruch nur 100 Meter von einer Polizeistation entfernt liegt, und wie es möglich sei, dass die Morde an 42 Frauen den Behörden nicht auffallen konnten.

Die unabhängige Polizeiaufsichtsbehörde in Kenia äußerte sich ebenfalls skeptisch zu dem Fall und hat Untersuchungen eingeleitet, um festzustellen, ob die Polizei selbst mit den Tötungen in Verbindung steht. Laut BBC teilte die Behörde mit, dass es zuvor "weitverbreitete Anschuldigungen über die Beteiligung der Polizei an unrechtmäßigen Festnahmen [und] Entführungen" gegeben habe. Es sei ungewöhnlich, dass die Polizei so lange im Dunkeln tappt und dann bereits drei Tage nach der Entdeckung im Steinbruch einen mutmaßlichen Täter findet.

Der kenianischen Polizei wurden in der Vergangenheit zahlreiche Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. So dauern derzeit auch Ermittlungen wegen Todesfällen und Entführungen infolge der jüngsten Proteste gegen die Regierung weiter an.

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