Kleinwagen mit sechs Teenager gibt Gas Acht Verletzte bei wilder Verfolgungsjagd
Ein Renault Clio fällt der Polizei auf – der Fahrer weigert sich anzuhalten und gibt Gas. Dann kracht es.
Bei einer Verfolgungsfahrt über 30 Kilometer sind in der Nacht acht Menschen verletzt worden. Wie die Beamten am Samstag mitteilten, rammte ein mit sechs Teenagern besetzter Kleinwagen eine Polizeistreife, als diese gerade die Straße sperren wollte.
Die Verfolgungsjagd entwickelte sich am frühen Samstagmorgen. Polizisten war demnach gegen 4.20 Uhr ein Renault Clio aufgefallen, der im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen verdächtig schnell unterwegs war und außerdem dauerhaft das Fernlicht eingeschaltet hatte.
Renault kracht frontal in Streifenwagen
Der Fahrer missachtete das Anhaltesignal der Beamten und gab Gas. Die Beamten schalteten daraufhin das Blaulicht ein und nahmen die Verfolgung auf. Rund 20 Minuten lang kurvte der Renault Clio in der Folge durch mehrere Ortschaften, die Flucht führte von Haste über Wunstorf, Hagenburg und Bad Rehburg auf die L370 Richtung Norden.
Immer mehr Polizeiautos kamen hinzu, der Renault raste unter anderem über eine rote Ampel und beschleunigte den Beamten zufolge auf mehr als 140 km/h. Schließlich überholte der Clio-Fahrer auf der L370 ein anderes Auto – und knallte frontal in ein am Fahrbahnrand stehendes Polizeiauto. Die Beamten waren aus der Gegenrichtung gekommen, um eine Straßensperrung aufzubauen.
Polizei kannte die meisten der Jugendlichen schon
Sowohl am Renault als auch am Streifenwagen entstand Totalschaden. Alle sechs Personen im Renault verletzten sich. Der 18 Jahre alte Fahrer wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Außer ihm waren eine 17-Jährige, ein 17-Jähriger, zwei 16-Jährige und ein 15-Jähriger im Auto. Zwei Polizeibeamte kamen mit leichten Verletzungen davon. Alle Unfallbeteiligten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Die meisten der Jugendlichen sind laut Polizei bereits mehrmals aufgefallen. Die Beamten leiteten diverse Strafverfahren gegen sie ein.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg vom 30. November 2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa