Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Amoklauf in Graz 21-Jähriger soll Waffen legal besessen haben
In einer Schule in Graz schießt ein Mann in einer Schule um sich – es gibt mindestens elf Tote. Was wir über die Tat wissen – und was nicht.
Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz mit mindestens elf Toten äußerte sich am Dienstagnachmittag die österreichische Regierung auf einer Pressekonferenz zu den Ermittlungen und den Hintergründen der Tat.
Das ist bisher über den Amoklauf in Graz bekannt
Der Schütze, ein 21-Jähriger, tötete zehn Menschen. Danach nahm er sich selbst das Leben. Es gibt zwölf Verletzte, einige von ihnen sind schwer verletzt. Nach Angaben der Behörden handelte es sich bei dem Täter um einen ehemaligen Schüler der betroffenen Bildungseinrichtung. Der 21-Jährige habe die Schule damals ohne Abschluss verlassen.
- Amoklauf in Österreich: So arbeiten die Anti-Terror-Ermittler der "Cobra"
- Augenzeugen berichten: "Mein Sohn dachte, er würde sterben"
- Experte erklärt: Mit diesen Waffen könnte der Amokläufer von Graz geschossen haben
Laut Polizei hatte der Täter von Graz sowohl eine Langwaffe als auch eine Faustfeuerwaffe bei sich. Beide habe er wohl legal besessen – er verfügte demnach über eine Waffenbesitzkarte. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann als Einzeltäter gehandelt hat.
Der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker kündigte drei Tage Staatstrauer an, die Fahnen sollen auf halbmast wehen. Für Mittwoch ist eine Gedenkminute angesetzt.
Der Unterricht an dem Grazer Gymnasium ist bis auf Weiteres ausgesetzt. Der Ort des Geschehens soll stattdessen zu einem Ort der Trauer und des Erinnerns werden, sagte die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr.
Was nach dem Amoklauf in Graz noch unklar ist
Das Motiv des 21-jährigen Schützen ist unklar. Zwar sagte Innenminister Gerhard Karner, der Schütze sei ehemaliger Schüler des Gymnasiums und habe die Schule ohne Abschluss verlassen. Alles Weitere zu seinem möglichen Motiv sei aber reine Spekulation, so Karner. Medienberichten zufolge soll der junge Mann in seiner Schulzeit gemobbt worden sein. Wie die "Krone" berichtete, haben die Ermittler bei ihm zu Hause einen Abschiedsbrief gefunden.
- Pressekonferenz
- Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Berichterstattung