Mann fÀhrt in Frankreich gezielt in eine Menschenmenge
Ein Mann ist im französischen Dijon mit dem Auto gezielt in Passanten gefahren. Mindestens elf Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt, wie das Innenministerium mitteilte. Der Fahrer wurde festgenommen. Sein Tatmotiv war zunĂ€chst unklar, doch erhöhten die Behörden angesichts jĂŒngster Gewaltaufrufe islamistischer Extremisten die Sicherheitsvorkehrungen.
Polizeigewerkschaftssprecher Michel Bonnet sagte dem TV-Sender BFM, der Fahrer habe Augenzeugen zufolge bei seinen Auto-Attacken an mehreren Orten Dijons "Allahu Akbar" (Gott ist groĂ) gerufen und die "Kinder PalĂ€stinas" erwĂ€hnt. Dies wollte das Innenministerium zunĂ€chst nicht bestĂ€tigen. Doch teilte es mit, der Mann sei in den 1990ern wegen geringfĂŒgiger Delikte polizeibekannt gewesen.
Zweiter Anschlag binnen zwei Tagen
Der Zwischenfall in Dijon ereignete sich nur einen Tag nach einer Messer-Attacke auf einem Polizeirevier in der Stadt JouĂ©-lĂšs-Tours. Zwei Beamte wurden schwer verletzt, der Angreifer wurde schlieĂlich erschossen. Die HintergrĂŒnde der Tat sind noch im Dunkeln, doch schaltete sich die Anti-Terror-Polizei in die Ermittlungen ein.
Noch könne man nicht sagen, ob es eine Verbindung zwischen der Auto-Attacke in Dijon und dem Angriff in Joué-lÚs-Tours gebe, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet. Doch wird Ressortchef Bernard Cazeneuve noch am Montag in Dijon erwartet. Dies werteten Beobachter als Zeichen, dass die Regierung den Vorfall ernst nimmt.
Extremisten rufen zu AnschlÀgen auf
Die Terrormiliz Islamischer Staat und andere Extremistengruppen haben zuletzt wiederholt zu Attacken gegen Frankreich aufgerufen - unter anderem als Vergeltung fĂŒr die französische Beteiligung an den von den USA gefĂŒhrten Luftangriffen gegen IS-KĂ€mpfer im Irak. Einige Extremisten erklĂ€rten sogar, jeder, der wĂŒtend auf die Regierung in Paris sei, könne sich Autos oder Messer bedienen, um als "einsamer Wolf" AnschlĂ€ge auszufĂŒhren.