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Amoklauf in Parkland: Todesschütze von Florida gesteht seine Tat


Bluttat an Highschool
Todesschütze von Florida gesteht seine Tat

Von ap
Aktualisiert am 16.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Nikolas Cruz: Der 19-jährige Todesschütze aus Florida hat seine Tat gestanden.Vergrößern des BildesNikolas Cruz: Der 19-jährige Todesschütze aus Florida hat seine Tat gestanden. (Quelle: Susan Stocker/Pool South Florida Sun-Sentinel/AP/dpa)
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17 Menschen erschoss Nikolas Cruz in drei Minuten. Nun berichtet er der Polizei Details des Massakers an einer US-Schule. Die Angehörigen gedenken derweil der Toten.

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Florida mit 17 Toten hat der 19 Jahre alte Angreifer die Tat zugegeben. Laut einem Polizeibericht räumte Nikolas Cruz ein, die Schüsse am Mittwochnachmittag an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland abgegeben zu haben.

Geladene Magazine im Rucksack

Nikolas Cruz sagte den Ermittlern, er habe in den Fluren und auf dem Schulgelände der Highschool auf seine Mitschüler geschossen. Er habe geladene Munitionsmagazine in seinem Rucksack transportiert, bis er das Gelände erreichte. Im Schulgebäude schoss er in fünf Klassenzimmer. Vier der Räume befanden sich nach Angaben von Sheriff Scott Israel im ersten Stock, der fünfte war im Stockwerk darüber. Der Schütze feuerte rund drei Minuten lang.

Als Schüler zu fliehen begonnen hätten, habe er sich entschlossen, sein Gewehr und eine Weste abzuwerfen, damit er sich unter die Menge mischen habe können, sagte Cruz den Ermittlern. Dem Polizeibericht zufolge hatte er die Waffe im Februar 2017 erworben – wo, ist unbekannt.

Täter wollte ein Fenster durchschießen

Der 19-Jährige hatte laut Behördenangaben offenbar versucht, ein Fenster zu durchschießen, um auf die fliehenden Schüler außerhalb des Gebäudes feuern zu können, sagte Bill Galvano, Senator aus Florida. Das Glas ging jedoch nicht zu Bruch.

Gegen Cruz wird nun wegen 17-fachen Mordes ermittelt. Er besuchte die Schule früher selbst, wurde aber aus disziplinarischen Gründen von ihr verwiesen. Der Leiter der weißen Nationalistenmiliz Republic of Florida, Jordan Jereb, hatte zunächst erklärt, Cruz sei Mitglied der Gruppe gewesen.

Sie hat sich laut Jereb zum Ziel gesetzt, Florida zu einem eigenen, weißen Ethnostaat zu machen und sich aus der modernen Welt zurückzuziehen. Später ruderte Jereb offenbar von seiner Aussage zurück. In dem sozialen Netzwerk "Gab" schrieb er, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt. Auch die Polizei konnte eine Verbindung Cruz' zu der Gruppe nicht bestätigen.

Hunderte fordern: "Keine Waffen mehr"

In Parkland versammelten sich Hunderte Menschen am Donnerstagabend zu einer Gedenkfeier für die Opfer. Die Andacht begann mit einer Schweigeminute, anschließend wurden die Namen der Getöteten vorgelesen. In den Farben der Schule gekleidet, hatten einige Trauernde Blumen gebracht – andere forderten auf Schildern, dass die Politik etwas gegen Massaker an Schulen unternehme. Sie riefen "Keine Waffen mehr".

Es war die folgenschwerste Bluttat an einer Schule in den USA seit dem Massaker an der Sandy Hook Elementary School in Newtown im US-Staat Connecticut im Dezember 2012. Damals waren 26 Menschen getötet worden, darunter überwiegend Grundschulkinder.

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US-Präsident Donald Trump verwies auf Twitter auf den psychischen Zustand des Täters. "So viele Zeichen, dass der Floridaschütze geistig gestört war, sogar wegen schlechten und unberechenbaren Verhaltens der Schule verwiesen", twitterte Trump am Donnerstag. Später veröffentlichte er eine offizielle Erklärung. Die Nation trauere mit denen, die Angehörige und Freunde bei der Tat an der Schule in Florida verloren hätten, hieß es darin.

In einer Rede bezog Trump später keine Position zu der erneut aufflammenden Debatte um strengere Waffengesetze. Stattdessen sagte er, das Massaker habe die Schule zu einem "Schauplatz schrecklicher Gewalt, von Hass und Bösem" gemacht. Er kündigte an, die betroffene Kleinstadt Parkland zu besuchen.

Während der republikanische Repräsentantenhausvorsitzende Paul Ryan darum warb, nicht erneut um Waffengesetze zu streiten, kündigte Justizminister Jeff Sessions Untersuchungen zu Verbindungen zwischen psychischen Erkrankungen und Waffengewalt an. Damit werde er sein Ministerium beauftragen, sagte Sessions am Donnerstag vor einer Gruppe Sheriffs in Washington. "Es kann nicht bestritten werden, dass in unserem Land etwas Gefährliches und Ungesundes passiert", sagte er.

Verwendete Quellen
  • AP
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