18 Monate Haft Er wollte an Trumps Steuerdaten: Privatdetektiv verurteilt

Der Mann war vom Fach: Ein Privatdetektiv hat versucht, Zugang zu Trumps Steuererklärung zu erhalten. Dafür hat ein Gericht den Mann einer Gefängnisstrafe von 18 Monaten verurteilt.
Für die missbräuchliche Nutzung der Sozialversicherungsnummer von Donald Trump ist ein Privatdetektiv im US-Staat Louisiana zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Der Mann versuchte laut dem Urteil vom Mittwoch mehrfach, mit Hilfe der Nummer vor der Wahl Trumps zum Präsidenten 2016 an dessen Steuererklärung zu kommen. US-Bezirksrichter John deGravelles verurteilte den 32-Jährigen zudem zur Zahlung von knapp 15.000 Dollar (12.300 Euro) Entschädigung.
Der Angeklagte hatte sich im Dezember schuldig bekannt. Nach Behördenangaben gelang es ihm nicht, über eine Website des Bildungsministeriums Zugang zu Trumps Steuerdaten zu erlangen. Zwei Wochen vor der Wahl im November 2016 wurde der Mann von Bundespolizisten gestellt. Ihm drohten bis zu fünf Jahre Haft und 250.000 Dollar Strafe.
Der Richter sagte, das Urteil habe nichts mit der Wahl zu tun. Es gehe nicht um Politik, fügte deGavelles hinzu. Die Staatsanwaltschaft hatte den Richter aufgefordert, sich vorzustellen, der Angeklagte hätte Erfolg gehabt. Dies hätte potenziell den Wahlausgang verändern können, sagte Staatsanwalt Ryan Rezaei.
Angeblich war der Mann nur neugierig
Verteidiger Michael Fiser argumentierte, sein Mandant habe nicht betrügen wollen, sondern aus reiner Neugier wissen wollen, ob er an Trumps Steuerdaten gelangen könnte. Dazu nutzte er Trumps Namen, dessen Sozialversicherungsnummer und das Geburtsdatum, um online finanzielle Studentenunterstützung zu beantragen, wie es in Gerichtsdokumenten hieß.
Trump verweigert die Veröffentlichung seiner Steuerdaten – anders als jeder US-Präsident seit Jimmy Carter, der von 1977 bis 1981 regierte.
- AP