Nach internationalem Haftbefehl Prozess gegen mutmaßlichen Schleuser eröffnet

Ein 53-Jähriger soll in über 25 Fällen illegale Einreisen ermöglicht haben. Er wurde per internationalen Haftbefehl gesucht – nun steht er vor Gericht.
Umfangreiche Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz werden seit Montag einem Mann vor dem Amtsgericht Frankfurt zur Last gelegt. Der 53-Jährige hat der Anklage zufolge zwischen 2004 und 2007 in 26 Fällen an der illegalen Einreise seiner Landsleute mitgewirkt. Im Rahmen einer professionell agierenden Schleuserbande soll er den direkten Kontakt zu den Menschen aus Sri Lanka gehalten und dafür einen Teil des Schleuserlohnes von jeweils 6.500 Euro kassiert haben.
Angeklagter schweigt zu Vorwürfen
Während zwei weitere Bandenmitglieder rasch nach den Taten festgenommen und in Frankfurt verurteilt werden konnten, wurde der Angeklagte längere Zeit mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Erst im Herbst vergangenen Jahres wurde er schließlich aufgrund polizeilicher Telefonüberwachung in England ausgemacht und in London festgenommen.
Am ersten Verhandlungstag schwieg der Angeklagte zu den Vorwürfen. Ermittlungsbeamte schilderten stattdessen den Gang der Ermittlungen, die Ende 2004 begonnen hatten. Das Gericht will den Prozess Ende Mai abschließen.
- dpa