Skandal-Gehalt in Duisburg Staatsanwalt ermittelt gegen Chefin der Behindertenwerkstatt

Wegen der hohen Gehaltszahlungen an die Chefin einer Behindertenwerkstatt in Duisburg ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Der Skandal gefährdet das ganze Unternehmen.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat wegen der hohen Gehaltszahlungen an die ehemalige Chefin einer Duisburger Behindertenwerkstatt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das Verfahren wegen des Verdachts der Untreue richte sich gegen die frühere Geschäftsführerin sowie den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Chefin wurde bereits fristlos entlassen
t-online.de berichtete mehrfach über die Vorfälle. Unser Autor hatte die Affäre bereits im Jahr 2017 für das Recherchebüro "Correctiv.Ruhr" aufgedeckt. Zuletzt war die Chefin der gemeinnützigen Einrichtung fristlos entlassen worden.
Die Ex-Chefin hatte bis zu ihrer Kündigung ein Jahresgehalt von 376.000 Euro bekommen und damit mehr als die Bundeskanzlerin. Die Duisburger Ermittler waren durch Presseberichte auf den Fall aufmerksam geworden und hatten zunächst Vorermittlungen aufgenommen.
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Nach Durchsicht und Prüfung verschiedener Gutachten zur Verhältnismäßigkeit der Zahlungen lägen Anhaltspunkte für den Anfangsverdacht der Untreue gegen beide Beschuldigte vor, erklärte die Staatsanwaltschaft.
- dpa
- Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Duisburg