Sieben Verdächtige 560 Polizisten durchsuchen Berliner Wohnungen

Mit über 500 Beamten hat die Polizei mehrere Wohnungen in Berlin gestürmt. Anlass für den Einsatz war ein Kiosk-Überfall im Frühjahr. Sieben verdächtige Personen stehen unter Beobachtung.
Die Berliner Polizei hat mit einem Großaufgebot am Donnerstagmorgen mehrere Wohnungen mutmaßlicher Linksextremisten in drei Stadtteilen durchsucht. "Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren der Berliner Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Körperverletzung", sagte ein Polizeisprecher.
Innensenator Andreas Geisel (SPD) bezeichnete den Einsatz als Ermittlungen im kriminellen Milieu. Es gehe nicht um politische Gründe, betonte Geisel im Info-Radio des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Ziel sei es, Regeln durchzusetzen, die für alle gelten. Die Polizei war mit insgesamt rund 560 Einsatzkräften in Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln im Einsatz.
Sieben Verdächtige im Fokus
Spezialkräfte hatten unter anderem ein Haus in der Rigaer Straße in Friedrichshain gestürmt. Die Beamten drangen gegen 6 Uhr morgens in das Gebäude ein. Sieben Verdächtige sind laut Polizei im Visier der Ermittler. Sie stehen im Verdacht, im Mai 2018 einen Mann in einem Kreuzberger Spätkauf angegriffen zu haben.
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"Einige Verdächtige haben wir in den durchsuchten Objekten angetroffen", sagte der Sprecher weiter. Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, ob Haftbefehle beantragt werden. In der Rigaer Straße greifen gewalttätige Linksautonome immer wieder Polizisten an.
- Nachrichtenagentur dpa