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Gullydeckel-Attacke auf Zug war wohl kein Terroranschlag – Ermittlungen wegen versuchtem Mord


Versuchter Mord in Regionalzug
Gullydeckel-Attacke war wohl kein Terroranschlag

Von dpa
Aktualisiert am 15.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Nach der Gullydeckel-Attacke: Der Zugführer handelte instinktiv und rettete somit sein Leben.Vergrößern des BildesNach der Gullydeckel-Attacke: Der Zugführer handelte instinktiv und rettete somit sein Leben. (Quelle: Hessische Landesbahn/dpa-bilder)
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In NRW ermittelt die Polizei wegen eines möglichen Mordanschlags auf einen fahrenden Zug. Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es keine Indizien für einen terroristischen Hintergrund.

Im Fall der Gullydeckel-Attacke auf einen Regionalzug in Nordrhein-Westfalen haben die Ermittler keine Hinweise auf einen Terroranschlag. "Für einen Terroranschlag gibt es nach aktuellem Stand der Ermittlungen keine Hinweise", sagte ein Sprecher der Polizei.

Da von einer Brücke mehrere Gullydeckel an einer Strickkonstruktion über der Bahnstrecke zwischen Erndtebrück nach Bad Berleburg hingen, sei es aber planmäßiges Handeln gewesen. Deshalb sei eine Mordkommission eingerichtet worden.

Ermittlungen wegen versuchtem Mord

"Wenn jemand massive Gullydeckel auf Höhe des Fahrerstandes hängt, dann geht es nicht mehr darum, den Zug am Dach oder an der Seite zu beschädigen. Dann nimmt man den Tod des Fahrers billigend in Kauf", erläuterte der Staatsanwalt. Deshalb werde wegen versuchten Mordes ermittelt. Der oder die Täter hätten eine aus Ketten und Seilen gebastelte Konstruktion mit mehreren Gullydeckeln gebaut.

Einen der Gullydeckel beschrieb der Staatsanwalt als einen massiven quadratischen Rost, wie man ihn als Abdeckung von Wasserabflüssen am Straßenrand verwendet. "Wir schließen momentan nichts aus", erklärte der Polizeisprecher weiter. Am Tatort würden an diesem Montag noch einmal mehrere Beamte nach Spuren suchen.

Zugführer handelte richtig

Unbekannte hatten in der Nacht zum Samstag mehrere Gullydeckel von einer Brücke herab an Seilen über den Schienen aufgehängt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Die Deckel durchschlugen die Frontscheibe eines Zuges der Hessischen Landesbahn, der zwischen Bad Berleburg und Erndtebrück fuhr. Der 49-jährige Zugführer habe in dem Moment "instinktiv richtig" gehandelt und sei deshalb nur leicht verletzt worden. Wegen einer geplanten Leerfahrt waren keine Fahrgäste an Bord der Bahn.


"Er hat eine Notbremsung durchgeführt und sich nach hinten weggeduckt, sodass ihn weder Glassplitter noch Gullydeckel getroffen haben. Sonst wäre er jetzt tot", sagte eine Sprecherin des Bahnunternehmens Hessische Landesbahn der "Bild"-Zeitung. Über die betroffene Strecke führt die von der Hessischen Landesbahn betriebene Linie RB 93, die zwischen Bad Berleburg und dem rheinland-pfälzischen Altenkirchen verkehrt und auch über Siegen in NRW führt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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