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Essen: Störenfriede verzögern Bombenentschärfung


Bußgeld droht
Störenfriede verzögern Bombenentschärfung in Essen


15.04.2019Lesedauer: 2 Min.
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Straßensperrungen bei einer Bombenentschärfung in Essen (Archivbild): Die Behörden mahnen Anwohner, ihren Anweisungen unbedingt zu folgen.Vergrößern des Bildes
Straßensperrungen bei einer Bombenentschärfung in Essen (Archivbild): Die Behörden mahnen Anwohner, ihren Anweisungen unbedingt zu folgen. (Quelle: Gottfried Czepluch/imago-images-bilder)

Eine Bombenentschärfung in einer Großstadt: Das ist nicht nur ein logistischer Aufwand, sondern auch eine Geduldsprobe für die Einsatzkräfte – wie sich jetzt in Essen wieder zeigte.

Binnen fünf Tagen mussten auf einer Baustelle in Essen zwei Blindgänger entschärft werden. Und wie schon in der vergangenen Woche brachten auch am Montag renitente Anwohner den Einsatz der Kampfmittelräumer erheblich in Verzug.

Seit dem Vormittag waren nach und nach bestimmte Bereiche im Stadtteil Frohnhausen in Essen abgeriegelt worden. Dort war bei Arbeiten auf einer Baustelle an einer Realschule eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Anwohner im Umkreis von 250 Metern um den Fundort waren aufgerufen, ihre Wohnungen zu verlassen.

Gegen Mittag geriet die Evakuierung ins Stocken. In zwei Wohnungen hatten sich Anwohner geweigert, ihr Zuhause zu verlassen, wie Jasmin Trilling von der Stadt Essen t-online.de bestätigte. Einen weiteren Zwischenfall gab es demnach an einer Straßensperre, wo ein Autofahrer darauf bestanden habe, zurück in den Bannkreis zu fahren.

Von der Polizei aus der Wohnung begleitet

Im Laufe des frühen Nachmittags verzögerte sich die Beseitigung der Bombe weiter. Ein Anwohner sei zurück in seine Wohnung gelaufen, sagte Trilling. In einem Fall hätte eine Person erst mit Nachdruck und in Begleitung der Polizei aus ihrer Wohnung gebracht werden können. Es habe sich zudem um einen Wiederholungstäter gehandelt, dem nun ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro droht, weil er vorsätzlich öffentliche Anweisungen nicht befolgt hat.

Nach Angaben von Stadtsprecherin Trilling war die entsprechende Verordnung erst im Februar 2017 aktualisiert worden. Zuvor war es in Essen demnach mehrfach zu Verzögerungen bei Bombenentschärfungen gekommen – meist "weil sich die Leute nicht so kooperativ verhalten, wie man das erwartet". Trilling betonte, dass sich renitente Anwohner dadurch in erhebliche Gefahr begeben würden.


Am Nachmittag wurde die Bombe schließlich erfolgreich entschärft – mit bis zu eineinhalb Stunden Verspätung, sagte Trilling. Von der Evakuierung waren mehrere Kitas sowie weitere öffentliche Einrichtungen betroffen. In den Schulen im Umkreis war wegen der Osterferien kein Unterricht. Die Verkehrsbetriebe stellten in der Gegend für etwa zwei Stunden den Dienst ein. Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt waren mit etwa 160 Einsatzkräften vor Ort.

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