Er rief mehrfach um Hilfe US-Polizisten lassen Mann ertrinken

"Ich werde ertrinken", rief er – doch die Polizisten glaubten ihm nicht: Um sich einer Kontrolle zu entziehen, ist ein Mann in Arizona in einen See gesprungen und ertrunken. Für die Polizisten hat das nun Folgen.
In den USA ist ein Mann vor den Augen untätiger Polizisten ertrunken. Wie auf einem von den Behörden der Stadt Tempe im Bundesstaat Arizona am Montag veröffentlichten Video zu sehen ist, war der Mann Ende Mai in einen Stausee gestiegen, als die Beamten ihn befragen wollten. Laut eines Transkripts rief der Mann um Hilfe, die Beamten reagierten jedoch nicht.
Die Polizisten waren nachts zu dem Ort gerufen worden, weil ein Paar "Lärm" verursacht hatte. Laut Mitteilung befragten sie erst die 34-jährige Lebensgefährtin des Mannes. Anschließend wollten sie auch den 30-Jährigen befragen. Wie auf dem Video zu sehen ist, kletterte dieser jedoch über ein Geländer in den See. Die Beamten erklärten ihm, dass er nicht in dem See baden dürfe, er schwamm jedoch unter eine Brücke.
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Polizist: "Ich werde nicht hinter dir herspringen"
Hier endet das Video; die Behörden halten die weiteren Aufnahmen unter Verschluss, weil sie zu "sensibel" seien. Stattdessen veröffentlichten sie ein Transkript. Darin ist zu lesen, wie ein Beamter zu dem Mann hinunterruft: "Was willst du jetzt machen?" Dieser antwortet: "Ich werde ertrinken. Ich werde ertrinken." Der Polizist antwortet: "Aber nein".
Ein zweiter Polizist fordert den Mann in Not auf, zu einem Brückenpfeiler zu schwimmen und sich daran festzuhalten. "Ich kann nicht, ich kann nicht", sagt der Schwimmer. "Ich werde nicht hinter dir herspringen", sagt der zweite Beamte. Die Polizisten reagieren auch nicht auf die Freundin des Mannes, die sie anfleht, ihrem Lebensgefährten zu helfen.
"Können Sie mich hören?", sind die letzten Worte, die dem Ertrinkenden zugeschrieben werden. Später stellt einer der Polizisten fest, dass er "seit etwa 30 Sekunden nicht mehr aufgetaucht ist". Seine Leiche wurde am späten Vormittag geborgen. Die drei Polizisten wurden vom Dienst freigestellt, bis die Ergebnisse einer Untersuchung vorliegen. Den Behördenangaben zufolge hatte der Verstorbene keinen festen Wohnsitz.
- Nachrichtenagentur dpa