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Berlin: Mutmaßlicher IS-Anhänger wegen Kriegsverbrechen angeklagt


Misshandlung von Gefangenen
Mutmaßlicher IS-Anhänger wegen Kriegsverbrechen angeklagt

Von afp, dpa, csi

29.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Berliner Kammergericht (Archivbild): Raed E. werden Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.Vergrößern des BildesDas Berliner Kammergericht (Archivbild): Raed E. werden Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. (Quelle: Rolf Kremming/imago-images-bilder)
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Drei Gefangene, darunter ein 13-Jähriger, soll Raed E. während seiner Zeit beim IS misshandelt haben. Die Bundesanwaltschaft macht ihm schwere Vorwürfe.

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Syrer erhoben, der drei Gefangene misshandelt haben soll, darunter ein Kind. Raed E. werden Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Behörde am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte. E. war im April in Berlin festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft.

Im Jahr 2014 soll er sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben. Die Ermittler werfen dem Mann vor, in seiner Zeit als IS-Mitglied mehrfach Angehörige des Al-Schaitat-Stammes misshandelt zu haben. Den Angaben zufolge war die Terrormiliz ab Sommer 2014 mit großer Härte gegen diesen Stamm vorgegangen, vor allem die Männer seien massenhaft getötet oder willkürlich inhaftiert worden. Die Bundesanwaltschaft spricht von 700 bis 1000 Todesopfern.

Gefangene an der Decke aufgehängt

Nach dem Überfall auf den Stamm soll E. einen Gefangenen zusammen mit anderen IS-Mitgliedern mit hinter dem Rücken gefesselten Händen an der Decke aufgehängt haben, als dieser sich nach seinem 13-jährigen Bruder erkundigte.

Dann soll er den Mann getreten und mit Peitschen und Kabeln geschlagen haben, auch später soll er ihn wiederholt mit verschiedenen Gegenständen und Stromschlägen misshandelt haben. Der 13-Jährige wurde laut Bundesanwaltschaft ebenfalls mehrere Monate lang vom IS gefangen gehalten. E. soll anderen den Befehl erteilt haben, ihn mit zusammengebundenen Händen an der Decke aufzuhängen.

Ein weiterer Gefangener soll mit einem Seil an den auf dem Rücken gefesselten Händen nach oben gezogen worden sein – dann soll E. ihn mit einem Wasserschlauch geschlagen haben. Er habe zudem für den IS Freikäufe gefangener Stammesangehöriger abgewickelt und an IS-Straßenkontrollpunkten gearbeitet, hieß es weiter. Über die Anklage entscheidet nun das Kammergericht in Berlin.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Nachrichtenagentur dpa
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