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Inhaftierte "Kegelbrüder" auf Mallorca: Offenbar keine schnelle Freilassung


Richter soll sich "verhöhnt" fühlen
Offenbar keine schnelle Freilassung für "Kegelbrüder"

Von t-online, aj

Aktualisiert am 07.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Ballermann auf Mallorca (Archivbild): Dort sind mehrere Deutsche festgenommen worden.Vergrößern des BildesBallermann auf Mallorca (Archivbild): Dort sind mehrere Deutsche festgenommen worden. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Nach einem Brand in einer Bar auf Mallorca sitzen acht Deutsche in Untersuchungshaft. Nun hat es offenbar ein Missverständnis zwischen Richter und Anwälten gegeben.

Die seit mehreren Wochen inhaftierten Kegelbrüder müssen weiter zittern: Der zuständige Richter in Palma de Mallorca soll die Freilassung der acht Männer aus Nordrhein-Westfalen weiterhin ablehnen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung mit Berufung auf das Verteidigungsteam um den Anwalt Raban Funk.

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In einem Beschluss vom 28. Juni, aus dem die Zeitung zitiert, nennt der Richter als Grund eine "maximale Fluchtgefahr". Ein Angebot der Eltern, für die Männer mit 500.000 Euro zu bürgen, soll er demnach als eine "echte Verhöhnung der Justiz" bezeichnet haben. Der Richter halte aber an seiner Haftentscheidung fest. "Wir haben den Fall der nächsthöheren Instanz vorgelegt", wird der Anwalt von der "Bild"-Zeitung zitiert.

Beschuldigt, Zigarettenstummel vom Balkon geworfen zu haben

Den Mitgliedern des Kegelclubs "Stramm am Tisch" aus Nordrhein-Westfalen wird vorgeworfen, mit Zigarettenkippen den Brand einer Bar ausgelöst zu haben. Am 20. Mai wurden die Bar "Why not Mallorca" und angrenzende Gebäude schwer beschädigt, nachdem das Dach aus Schilfrohr in Flammen aufgegangen war. Zwei Menschen wurden verletzt – die Schadenssumme soll bei 150.000 Euro liegen. Daraufhin war die Reisegruppe in Untersuchungshaft in der Hauptstadt Palma gekommen.

Dem Bericht zufolge habe es nun womöglich ein Missverständnis gegeben: Der Richter habe sich dadurch "vehöhnt" gefühlt, dass die Anwälte der Kegelbrüder zuerst lediglich eine Bürgschaft von 500.000 Euro angeboten hätten.

Überwiesenes Geld nicht angekommen

Die Familien der Beschuldigten hatten dem Bericht zufolge daraufhin die von der spanischen Justiz geforderten rund 500.000 Euro als "Solidarhaftung" für die Schäden des Brandes gezahlt, in der Hoffnung, dass die Männer auf Kaution aus der Untersuchungshaft freigelassen werden. Das angeforderte Geld sei allerdings auch am Mittwoch noch nicht auf dem Treuhandkonto der spanischen Justiz eingegangen.

"Es ist ein internationaler Geldtransfer, ich kann nicht sagen, wie lange das dauert", wird Funk zitiert. Aber auch wenn die halbe Million Euro verbucht wurde, sei damit nicht automatisch die Freilassung der Männer gegeben.

Vier der zu Beginn 13 inhaftierten Männer konnten auf diesem Weg bereits freikommen. Ein weiterer konnte beweisen, dass er zum Tatzeitpunkt unter der Dusche stand und somit nicht für das Feuer verantwortlich ist.

Die Anwälte hoffen "Bild" zufolge auf einen weiteren Anhörungstermin noch vor August. Erst dann könnte über eine mögliche Freilassung auf Kaution entschieden werden.

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