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Schweiz: Fünf Familienmitglieder nach Skitour tot aufgefunden


Suchaktion in der Schweiz
Fünf Familienmitglieder nach Skitour tot aufgefunden

Von t-online, dpa, LMK

Aktualisiert am 11.03.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 98277935Vergrößern des BildesSkitourengänger (Symbolbild): Wegen der vermissten Personen wurde eine große Suchaktion gestartet. (Quelle: Wilhelm Mierendorf via www.imago-images.de/imago)
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Nachdem am Samstag sechs Skitourengänger als vermisst gemeldet wurden, sind nun fünf der Personen tot aufgefunden worden – eine Person bleibt vermisst.

In der Schweiz suchen Rettungskräfte seit Samstag nach sechs vermissten Personen – fünf davon sind nun leblos aufgefunden worden. Der Kantonspolizei Wallis zufolge handelt es sich bei den Personen um sechs Skitourengänger im Alter von 21 bis 58 Jahren. Das berichtet das Schweizer Newsportal "20 Minuten".

Alle Toten sollen nach Informationen der Zeitung "Le Nouvelliste" zu einer Familie aus dem Schweizer Kanton Wallis gehören. Es soll sich um drei Brüder, ihren Onkel und ihren Cousin handeln. Die Opfer hätten "alles unternommen, um zu überleben", sagte ein Polizeisprecher. Aber die Temperaturen seien extrem niedrig gewesen. Unklar blieb, wie erfahren die Skitourengänger waren und welche Ausrüstung sie bei sich hatten.

Die Ski-Gruppe habe die Gemeinde Zermatt im Kanton Wallis am Samstag verlassen, mit dem Ziel, Arolla – einen kleinen Ort in der französischsprachigen Schweiz – zu erreichen. Nachdem die Skitourengänger gegen 16 Uhr noch immer nicht eingetroffen waren, habe ein besorgtes Familienmitglied die Polizei gerufen. Laut "20 Minuten" ist es auch einem Mitglied der Ski-Gruppe gelungen, einen Notruf abzusetzen. Demnach konnte der Anruf um 17.19 Uhr im Bereich des Col de Tête Blanche – auf rund 3.500 Metern über dem Meeresspiegel – lokalisiert werden.

Suchaktion musste abgebrochen werden

Wegen eines Sturms auf der Alpensüdseite und erhöhter Lawinengefahr war es jedoch dem Helikopter und den Rettungskräften nicht möglich, sich dem Gebiet zu nähern, wie das Newsportal berichtet. Demnach musste die Suchaktion auf der 3.000-Meter-Grenze abgebrochen werden.

"Trotz Sturm und Schneefall und bei Nacht startete ein Helikopter der Air Zermatt, um fünf Rettungsspezialisten aus Zermatt so weit als möglich ins Gebiet zu fliegen. Der Versuch, die sechs Alpinisten auf dem Landweg zu retten, musste jedoch wegen den sehr schlechten Wetterverhältnissen und den damit verbundenen Gefahren abgebrochen werden", teilte Air Zermatt am Montag mit. Am Sonntag sei die Suche durch die Luftwaffe der Armee und verschiedene Spezialeinheiten der Kantonspolizei erweitert wurden – abends fanden die Rettungskräfte dann fünf Personen tot auf.

Der Schweizer "Tages-Anzeiger" zitiert Anjan Truffer, Profibergsteiger und Rettungschef von Zermatt: "Für Samstag wurde ein starker Sturm mit heftigen Niederschlägen angekündigt. Die meteorologischen Bedingungen mit Lawinenstufe 4 waren für eine solche Tour nicht geeignet." Es fiel innerhalb von kurzer Zeit sehr viel Schnee.

Todesursache noch unklar

Laut Truffer hatten die Skitourengänger versucht, eine Höhle zu bauen und sich vom Wind zu schützen. Der hereinbrechende Sturm könnte den Tourengängern zum Verhängnis geworden sein, glaubt der Bergretter. Sein Fazit: "Die Skitourengängern sind orientierungslos in der Höhe erfroren", sagt er im "Walliser Boten". In 3500 Metern Höhe dürfte es in der Nacht auf Sonntag etwa minus 15 Grad gehabt haben. Die Cyber- und IT-Spezialisten der Behörden hätten die Daten der Mobiltelefone der Vermissten ausgewertet. "Durch diese Analysen konnte der wahrscheinliche Aufenthaltsort der Bergsteiger im Berg bestätigt werden", teilte die Polizei am Montag mit.

Die Todesursache der fünf inzwischen aufgefundenen Tourengänger ist nach offiziellen Angaben bislang nicht klar. Damit bleibt vorerst offen, ob eine Lawine zum Tod der fünf Menschen geführt hat oder ob sie erfroren sind. Die Staatsanwaltschaft habe eine Untersuchung zu den genauen Umständen der Ereignisse eingeleitet, sagte Generalstaatsanwältin Béatrice Pilloud.

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd schrieb im Gedenken an die Opfer auf der Plattform X (vormals Tweitter): "Unsere Berge haben wieder einmal gezeigt, wie gefährlich sie sein können."

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