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Einer der deutschen Führer der berüchtigten Sektensiedlung "Colonia Dignidad" ist in Chile gestorben. Der 93-jährige Gerd Seewald starb am Montag an einer Lungenentzündung in Cauquenes. Das berichtete der Sender "Radio Cooperativa".
Er saß gerade eine fünfjährige Haftstrafe ab, zu der er 2013 wegen Mittäterschaft in 16 Fällen von Kindesmisshandlung in der "Colonia Dignidad" verurteilt worden war. Mit Seewald waren damals vier weitere Deutsche verurteilt worden.
Seewald galt als rechte Hand des 2010 verstorbenen Sektengründers Paul Schäfer. In "Colonia Dignidad", etwa 350 Kilometer südlich von Santiago de Chile, wurden während der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet politische Häftlinge gefoltert.
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Von Nicolas Lindken, Sophie Loelke
Justiz & Kriminalität
Unglücke