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Sonderburg: Dänischer Küstenort erlaubt Abschuss von Möwen


"Schreien, scheißen und stehlen"
Küstenort erlaubt Abschuss von Möwen

Von t-online, aj

14.03.2024Lesedauer: 2 Min.
OstseestrandVergrößern des BildesEine Möwe steht auf einem Strandkorb (Symbolbild): Die Vögel sorgen oft mit ihrem aggressiven Verhalten für Ärger. (Quelle: Stefan Sauer/dpa/Archivbild/dpa)
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Die Vögel klauen Touristen das Essen und stören mit ihrem Geschrei die Urlaubsstimmung. Nun dürfen die Möwen in der dänischen Grenzstadt Sonderburg abgeschossen werden.

Möwen, die frech Touristen das Essen stehlen, sind ein bekanntes Ärgernis in Küstenstädten. Die Vögel "schreien, scheißen und stehlen", heißt es auch von Gastronomen im dänischen Sonderburg, wie der "Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag" (SHZ) berichtet. Wenn man das Fenster im Sommer öffne, könne man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen, verlautet es demnach aus dem Rathaus der Grenzstadt.

Daher hat Sonderburg nun eine drastische Maßnahme beschlossen, wie die Stadt auf ihrer offiziellen Webseite mitteilt: Die Vögel dürfen unter anderem künftig abgeschossen werden.

"Silbermöwen können bis zu 30 Jahre alt werden und leben am liebsten in Küstengebieten, in denen es einfachen Zugang zu Nahrung gibt. Doch die Nahrungsgrundlage schwindet, und die Möwen dringen immer weiter in bebaute Gebiete vor, wo sie Futter aus Mülltonnen fischen, in Restaurants vom Teller klauen und kleineren Vögeln Eier und Junge stehlen. Da die Möwen viele Jahre alt werden können, dauert es lange, bis sich der Bestand an die Nahrungsgrundlage angepasst hat", heißt es auf der Webseite der Stadt.

Wer Antrag stellt, darf schießen

Demnach dürfen Bewohner mit einer Genehmigung vom 1. Februar bis zum 15. April die Möwen mit Schusswaffen und Fallen bekämpfen. Von April bis Ende Juli können Eier und Nester der Möwen zerstört werden. Wer eine Waffe besitzt und einen entsprechenden Antrag gestellt hat, darf zudem von Mitte April bis Ende August auf junge Silbermöwen schießen.

Zusätzlich zur direkten Bekämpfung motiviert Sonderburg seine Einwohner dazu, den Möwen keinen Anlass zu bieten, sich auf den Grundstücken niederzulassen. Dazu sollen auf Flachdächern Mähroboter eingesetzt und Vogelscheuchen in den Gärten verteilt werden.

Abschussmaßnahme zeigte in Aalborg offenbar keinen Erfolg

Auch die Stadt Aalborg in Dänemark hat bereits Erfahrungen mit dem Abschuss von Möwen gemacht. Dort wurde 20 Jahre lang versucht, die Population vor der Brutzeit einzuschränken. Allerdings soll diese Technik laut "SHZ" ab 2026 wieder abgeschafft werden.

Es sei nicht effizient, die Vögel abzuschießen, da deren Platz schnell von neuen Artgenossen eingenommen werde. Zudem seien viele Möwen im Winter und Frühling nur auf Durchreise und würden nicht in der Stadt nisten. Auch eine Verantwortliche der Stadt Sonderburg räumte gegenüber "SHZ" ein, dass die Abschussmaßnahme "mehr symbolisch" sei, als dass sie wirklich einen Unterschied bewirke.

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