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Nach tödlichem Hai-Angriff: Dokumentarfilmer in der Kritik


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Nach tödlichem Hai-Angriff: Dokumentarfilmer in der Kritik

Von dpa
20.04.2012Lesedauer: 2 Min.
Der Weiße Hai ist der größte Raubfisch der WeltVergrößern des BildesFurchteinflößend: Der Weiße Hai ist der größte Raubfisch der Welt (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Nach dem tödlichen Angriff eines Weißen Hais auf einen Surfer vor der südafrikanischen Küste sind Dokumentarfilmer in die Kritik geraten. Sie hatten in den vergangenen Wochen größere Mengen Köderfisch ins Meer geworfen, um Haie anzulocken.

Am Donnerstagnachmittag hatte ein über vier Meter großer Hai nahe Kogel Bay in seichtem Wasser den Surfer David Lilienfeld mehrfach attackiert und ihm ein Bein abgebissen. Nach Ansicht des Umweltministeriums hat das Filmprojekt nichts mit dem Unglück zu tun.

Einer der besten Surfer Südafrikas

Der 20-jährige war einer der besten Surfer Südafrikas. Der Tod Lilienfelds, der sein Land mehrfach bei internationalen Wettbewerben vertreten hatte, sei ein "schwerer Schlag für den Sport" und "enormer Verlust für Südafrikas Surfer", so der nationale Surfer-Verband.

Augenzeugen berichteten, dass es dem mächtigen Hai am Donnerstag zur Mittagszeit erst beim dritten Angriff gelungen sei, Lilienfeld zu packen. "Es war eine Horrorshow, es sah aus wie in dem Film 'Der Weiße Hai'", sagte der Surfer Matt Marais Sapa. Da mehrere Haie in der Nähe gesichtet wurden, konnte die Leiche des jungen Mannes zunächst nicht geborgen werden. Unter den Augenzeugen war auch der 18-jährige Bruder des Opfers und mehrere seiner Freunde.

Warnungen von Hai-Experte

Nach Warnungen unter anderem von dem Hai-Experten Dirk Schmidt in den vergangenen Wochen hatte die nationale Umweltbehörde am Montag die Kritik an dem Köderfisch als "unangemessen" zurückgewiesen. Allerdings entzogen die Behörden kurz nach dem Unglück am Donnerstag dem US-Dokumentarfilmer Chris Fischer die Dreh-Genehmigung.

"Wir glauben nicht, dass das Unglück etwas mit dem Projekt zu tun hat, aber angesichts der Kontroversen haben wir uns entschlossen, das Programm zu beenden", sagte der Sprecher des Umweltministeriums Zolile Nqayi der Zeitung "Cape Times". Das Filmprojekt habe bereits "eine Menge Panik" ausgelöst" und wir wollen sicherstellen, dass die Menschen ohne Furcht an den Strand gehen". Die Behörden von Kapstadt gaben am Freitag den zunächst gesperrten Strandabschnitt wieder frei.

Dokumentarfilmer dementiert Zusammenhang

Fischer dementierte laut der südafrikanischen Nachrichtenagentur Sapa, dass seine Arbeit für "National Geographic" in irgendeiner Weise etwas mit dem Tod des 20-Jährigen in der Nähe von Kapstadt zu tun haben könnte. Sein Team habe den Küstenabschnitt bereits vor mehreren Tagen verlassen.

Während der 24-stündigen Arbeit habe man lediglich 24 Kilo Sardinen als Köder ins Meer geworfen. Schmidt hatte davor gewarnt, dass Tonnen von Köderfisch ins Meer geworfen werden würden, die dann viele Haie anlocken könnten. Wind und Strömungen könnten die Köder in Nähe der Strände von Kapstadt treiben.

Die vor der Küste Kapstadt operierenden Veranstalter von Tauch-Expeditionen werfen allerdings laut der "Cape Times" täglich Hunderte von Kilo an Fischködern ins Meer. Touristen werden in Käfigen ins Wasser gelassen, wo sie dann die Haie beobachten können.

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