t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePanoramaTiere

Japanische Forscher bestätigen: Katzen können Menschen verstehen


Katzen verstehen Menschen
Miez, Miez, Miez – Ah ja!

Von dpa, TiK

04.04.2019Lesedauer: 3 Min.
Achtwöchiges Katzenbaby: Die Vierbeiner sind offenbar in der Lage, sich ihren eigenen Namen zu merken (Symbolbild)Vergrößern des BildesAchtwöchiges Katzenbaby: Die Vierbeiner sind offenbar in der Lage, sich ihren eigenen Namen zu merken (Symbolbild) (Quelle: imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Für viele Katzenfreunde ist klar: ihre Vierbeiner kennen ihren eigenen Namen und reagieren darauf. Wissenschaftler konnte das jetzt beweisen – und haben vor, den Katzen noch mehr beizubringen.

Wenn Minka gerufen wird, kommt Minka auch. Zumindest wenn es ein Leckerli oder eine Kuscheleinheit mit Herrchen oder Frauchen abzustauben gibt und sie gerade Lust hat. Auch wenn Katzen ihren eigenen Kopf haben: dass sie ihren Namen erkennen und darauf reagieren, ist für ihre Halter ausgemachte Sache. Bislang fehlten aber wissenschaftliche Belege. Die legen nun japanische Forscher vor.

Hauskatzen können tatsächlich ihren Namen aus anderen Wörtern heraushören, schreiben Atsuko Saito von der Sophia-Universität in Tokio und sein Team im Fachmagazin "Scientific Reports". Es sei der erste experimentelle Nachweis, dass Katzen verbale Lautäußerungen von Menschen verstehen können.

Wie Katzen Menschen verstehen können, wird erst seit kurzem erforscht

Den japanischen Forschern zufolge wird erst seit kurzer Zeit die Fähigkeit von Katzen erforscht, mit Menschen zu kommunizieren. Dabei habe man beispielsweise herausgefunden, dass es Katzen verstehen, wenn ihnen ihr Halter mit dem Finger den Weg zu ihrem Fressen zeigen. Bislang galt immer als bekannt, dass Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht verstehen, dass der Finger auf etwas Entferntes verweisen soll. Zudem ändern Katzen zumindest zum Teil ihr Verhalten, je nachdem ob ihr Herrchen grimmig oder freundlich guckt.

Das Team um Saito untersuchte insgesamt 78 Katzen. Die Forscher schauten sich unter anderem an, wie die Tiere reagieren, wenn sie zunächst hintereinander vier allgemeine japanische Wörter vom Band hören. Dabei nahm die Aufmerksamkeit der Katzen immer weiter ab. Dann wurde ihnen ihr eigener Name vorgespielt. Die Forscher achteten darauf, dass die Wörter einen ähnlichen Klang wie der jeweilige Name der Katze hatten und dass sie gleich betont wurden.

Katzenexperte hält Studie für seriös durchgeführt

Das Ergebnis: Mehrheitlich reagierten die Katzen auf ihren Namen. Sie bewegten ihre Ohren oder den Kopf mehr. Der Effekt war auch zu beobachten, wenn nicht der Katzenbesitzer selbst zu seinem Tier sprach, sondern eine fremde Person. Mit einem anderen Experiment konnten die Forscher zeigen, dass Katzen aus Haushalten mit mehr als einem Stubentiger vermutlich ihren Namen von denen der anderen unterscheiden können.

Der anerkannte Katzen-Experte und Populärwissenschafter Dennis Turner hält die Studie für "seriös durchgeführt", überrascht ist er allerdings nicht so richtig. "Katzen sind sehr intelligente und lernfähige Tiere – wenn sie bereit sind mitzumachen", sagt Turner, der nicht an der Studie beteiligt war. Allerdings verlören die meisten Halter die Geduld, bevor ihr Liebling etwas gelernt habe.

Jetzt wollen die Forscher den Katzen besondere Fähigkeiten antrainieren

In Deutschland gibt es weit mehr als zehn Millionen Katzen. Laut Industrieverband Heimtierverband lebten im Jahr 2017 in mehr als jedem fünften Haushalt eine oder mehrere Katzen. Die Ergebnisse aus Japan seien sicher auf deutsche Katzen übertragbar, so Turner. "Ich erwarte keine Unterschiede im Vokalverhalten oder bei der Fähigkeit, Namen zu erkennen."


Das Können der Katzen resultiere aus dem täglichen Umgang von Mensch und Tier, schreiben die japanischen Forscher. Sie schlagen vor, das Potenzial zu nutzen: "Vielleicht können wir Katzen dazu bringen, zu lernen, dass sie gefährliche Gegenstände oder Orte mit bestimmten Lautäußerungen in Verbindung bringen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website