Türkei und Griechenland betroffen Erdbeben in Urlaubsregion – viele Verletzte, eine Tote

Ein Erdbeben erschüttert in der Nacht die türkische Westküste und die griechische Insel Rhodos. Zahlreiche Menschen werden verletzt, ein Mädchen stirbt.
Bei einem Erdbeben an der Westküste der Türkei sind am Dienstagmorgen 69 Menschen verletzt worden. Mindestens ein Mensch ist gestorben. Das Zentrum des Bebens mit der Stärke 5,8 lag nach Angaben des European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) nahe der türkischen Gemeinde Marmaris – nur wenige Kilometer von der griechischen Insel Rhodos entfernt.
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Ein Erdbeben der Stärke 5,8 kann im Umkreis von bis zu 30 Kilometern spürbar sein; leichte Schäden sind dabei zu erwarten. Ab Stärke 6 kann es Tote und schwere Schäden in dicht besiedelten Regionen geben. Mehr dazu lesen Sie hier. Dem türkischen Innenminister Ali Yerlikaya zufolge hat das Beben keine Schäden an Wohnhäusern verursacht.
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Idris Akbiyik, der Gouverneur der betroffenen Provinz Muğla, berichtete auf der Plattform X, dass ein 14-jähriges Mädchen mit Panikattacken ins Krankenhaus gebracht worden sei, wo es kurz darauf verstarb.
Menschen springen aus Höhe – 69 Verletzte in Türkei
69 Menschen seien während des Bebens aus den Fenstern ihrer Häuser gesprungen und hätten sich dabei verletzt. Innenminister Yerlikaya spricht davon, dass 14 der 69 Verletzten wegen Stürzen und Angstzuständen behandelt worden seien. Ihm zufolge werden am Dienstagmorgen noch 46 Menschen in der Notaufnahme behandelt.
Marmaris liegt knapp 200 Kilometer von Izmir und Antalya entfernt in der türkischen Provinz Muğla. Die Stadt mit rund 95.000 Einwohnern ist aufgrund der langen Kieselstände und der historischen Altstadt ein beliebtes Reiseziel.
Rhodos meldet geringe Schäden
Laut dem griechischen öffentlichen Rundfunk ERT kam es auf der Insel Rhodos nur zu geringen Schäden, verletzt wurde niemand. In einem Interview mit dem Sender erklärte der Präsident der griechischen Geologenvereinigung, dass er weder einen Tsunami noch andere größere Nachbeben erwartet.
Dennoch ergriffen die griechischen Behörden aufgrund der starken seismischen Aktivitäten auch auf der beliebten Ägäis-Ferieninsel Santorini in Südgriechenland Notfallmaßnahmen. So wurde dort etwa eine Grundschule geschlossen.
- Nachrichtenagentur dpa
- kathimerini.gr: "Σεισμός 5,8 Ρίχτερ στον θαλάσσιο χώρο βόρεια της Ρόδου" (Griechisch)
- x.com/aliyerlikaya
- Eigene Recherche