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Wetter am 1. Mai: Experten warnen: "Das kann Waldbrände auslösen"


Hitzewetter
Grillen am Maifeiertag? Experten schlagen Alarm


Aktualisiert am 01.05.2025 - 10:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Waldbrand in der Böhmischen Schweiz 2022 (Archivbild): Das Feuer soll durch weggeworfene Shisha-Kohle ausgelöst worden sein.Vergrößern des Bildes
Ein Waldbrand in der Böhmischen Schweiz 2022 (Archivbild): Mutmaßlich war Brandstiftung die Ursache für das Feuer. (Quelle: Sylvio Dittrich/imago-images-bilder)
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Am Tag der Arbeit locken erste Rekordtemperaturen und viel Sonne ins Freie. Doch wer den Grill anwirft, muss im Zweifel mit dramatischen Konsequenzen rechnen.

Der Feiertag am 1. Mai wird für viele Teile Deutschlands zu einem Wettertag der Superlative: Fast überall im Land scheint die Sonne, die Temperaturen könnten an manchen Orten die 30-Grad-Marke knacken. Viele Menschen dürften den freien Tag also beim Entspannen und Grillen genießen. Doch offenes Feuer kann gerade jetzt zur großen Gefahr werden, sagen Experten.

Deutschland leidet weiterhin unter einer teils extremen Dürreperiode. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) war der komplette April "von einer sehr trockenen, ungewöhnlich sonnigen und sehr warmen Witterung geprägt". Niederschläge, die in der zweiten Monatshälfte niedergegangen sind, hätten die Trockenheit nur wenig gelindert. Im April fiel mit rund 31 Litern pro Quadratmeter nur etwa halb so viel Regen wie üblich. Vor allem im Nordosten und in Oberbayern blieb es außergewöhnlich trocken. Der April war mit einem Mittelwert von 10,5 Grad der siebtwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.

Außergewöhnliche Dürre in vielen Teilen Deutschlands

Die Trockenheit macht sich auch im Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung bemerkbar. Flächendeckend im Nordwesten Deutschlands, aber auch in fast allen anderen Lagen des Landes herrscht die höchste Warnstufe: "außergewöhnliche Dürre". Dieser Extremzustand wird erst dann erreicht, wenn die Bodenfeuchtigkeit nur in maximal zwei Prozent der aufgezeichneten Jahre so niedrig oder niedriger war.

Dürre bedeutet vor allem: Es wird gefährlich für Wiesen und Wälder. Laut Waldbrand-Gefahrenindex des DWD herrscht fast flächendeckend in Deutschland Warnstufe 3 von 5, in einigen Teilen Brandenburgs und Thüringens sogar Stufe 4. Diplom-Meteorologe Dominik Jung sagt t-online: "Am Freitag wird im Raum Berlin und Brandenburg die höchste Warnstufe 5 erreicht. Also kein offenes Feuer", betont er.

Video | Wetter: Gefahr wird immer größer
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Quelle: t-online

Waldbrandgefahr: Beobachtungsflugzeuge im Einsatz

Einige Städte wie Berlin haben das Grillen im Freien für den 1. Mai teilweise verboten. In Oberfranken haben die Behörden Beobachtungsflüge angeordnet – die Piloten sollen aufkommende Waldbrände von oben schneller erkennen können. Im Harz müssen Dampfloks ihren Betrieb wegen möglichen Funkenflugs teilweise einstellen – ersatzweise fahren Dieselloks.

Auch Meteorologe Dominik Jung warnt eindringlich davor, die sommerlichen Tage zum Grillen in der Natur zu nutzen: "Das kann Wald- und Wiesenbrände auslösen." Zuletzt hatte etwa ein Waldbrand im Harz die Feuerwehr stark gefordert. Das Feuer war am Sonntag nahe dem Ort Sorge ausgebrochen. Mitte April walzten Flammen große Teile eines Waldgebiets in Südtirol nieder; zwischenzeitlich war dort sogar das Handynetz gefährdet.

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