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Friedrich Merz: Wo lauert die Gefahr für den Kanzler?


Tagesanbruch
Wo lauert die Gefahr?

MeinungVon Florian Harms

10.05.2025 - 02:00 UhrLesedauer: 3 Min.
Wie viel Rückhalt hat Friedrich Merz als Kanzler?Vergrößern des Bildes
Wie viel Rückhalt hat Friedrich Merz als Kanzler? (Quelle: Geert Vanden Wijngaert/AP)
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Guten Morgen liebe Leserin, lieber Leser,

der neue Mann ist kein Jungspund mehr: 69 Jahre alt, hat er schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Er machte Karriere in einer einflussreichen Organisation, bekleidete mehrere Posten, aber schaffte es nie bis ganz nach oben. Stattdessen sammelte er jahrelang Erfahrung im Ausland, bevor er dann doch noch in die Zentrale der Macht wechselte.

Dort fiel er schnell auf: Er kann reden, er vermag Mehrheiten zu organisieren, er hat Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit. Als es zur entscheidenden Wahl kam, stieg die Spannung. Im ersten Wahlgang: keine Mehrheit! Im zweiten und dritten Wahlgang: Wieder keine Mehrheit! Die Welt wartete. Und dann, nach dem vierten Wahlgang, endlich die Entscheidung: Die Kardinäle wählten Robert Francis Prevost zum neuen Papst. Der Amerikaner gab sich den Namen Leo XIV. und will sich nun dafür einsetzen, dass "alle, die in der Kirche ein Leitungsamt ausüben, (…) verschwinden, damit Christus bleibt; sich klein machen, damit er erkannt und verherrlicht wird." Demütige, fast schon revolutionäre Worte für ein Kirchenoberhaupt. Das Pontifikat dieses Mannes verspricht, spannend zu werden.

Zwei Tage zuvor stand ein anderer 69-Jähriger im Rampenlicht. Auch er durchschritt Höhen und Tiefen auf seinem langen Weg an die Macht. Auch er hat das Talent, Verbündete um sich zu scharen, auch er besitzt eine große rhetorische Begabung. Und auch er benötigte mehr als einen Versuch, um ans Ziel zu gelangen – nur war dieser Vorgang in seinem Fall alles andere als üblich: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ist ein Kanzleranwärter im ersten Wahlgang im Bundestag durchgerasselt. CDU-Chef Friedrich Merz stand die Bestürzung über den Tiefschlag am Dienstagmorgen ins Gesicht geschrieben.

Dann klappte es doch noch. Mittlerweile hat Merz seine ersten Stationen als Bundeskanzler absolviert: Kabinettssitzung mit den Ministern, Reisen nach Paris, Warschau und Brüssel, Telefonat mit Trump, das Gedenken zum Weltkriegsende vor 80 Jahren. Nun muss er seine Versprechen einlösen und will die großen Vorhaben anpacken: die Wirtschaft ankurbeln, die Grenzen sichern, die Bundeswehr ertüchtigen, den Zollstreit mit Trump schlichten, das Bürgergeld reformieren und vieles mehr.

Aber hat Merz nach dem Wahldrama im Bundestag überhaupt noch die nötige Rückendeckung, um wirksam regieren zu können? Oder muss er fürchten, dass ihm Abweichler in den Regierungsfraktionen schon beim nächsten Streitthema wieder ein Bein stellen? Wer sind die Heckenschützen in den eigenen Reihen? Wie stark oder schwach ist dieser Kanzler, auf wen kann er sich stützen und wo lauern Gefahren?

Fragen, auf die wir Antworten liefern wollen: Als Gast im Podcast "Tagesanbruch – die Diskussion" habe ich Christoph Schwennicke eingeladen, unseren Politikchef bei t-online. Es ist, wie ich meine, ein munteres und gewinnbringendes Gespräch geworden; also schenken Sie uns bitte einige Minuten Ihr Ohr:

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Anschließend wünsche ich Ihnen ein wunderbares Frühlingswochenende. Am Montag kommt der Tagesanbruch von meiner Kollegin Christine Holthoff, ab Dienstag schreibe ich Ihnen wieder. Dann von einem besonderen Ort.

Herzliche Grüße

Ihr

Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de

Alle Podcast-Folgen der Diskussion am Wochenende finden Sie hier in einer Liste auf Spotify.
Alle bisherigen Tagesanbruch-Ausgaben finden Sie hier.
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