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Ukraine-Krieg | Sohn von Dmitri Peskow fällt auf Scherz von Journalisten ein


Aufschlussreicher Telefonstreich
Will sich Peskow Junior vor der Mobilmachung drücken?

Von t-online, dpa, mm, cli

Aktualisiert am 22.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: Sein Sohn will wohl nicht als Freiwilliger an der Front kämpfen.Vergrößern des BildesKremlsprecher Dmitri Peskow: Sein Sohn will wohl nicht als Freiwilliger an der Front kämpfen. (Quelle: IMAGO/Sergei Bobylev)
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Mit einem Scherzanruf haben Journalisten um Alexej Nawalny wohl den Sohn des Kremlsprechers überrumpelt. Der scheint keine Lust zu haben, im Krieg zu kämpfen.

Der Sohn von Kremlsprecher Dmitri Peskow will sich im Fall einer Einberufung wohl um den Wehrdienst drücken. Das geht aus einem Videomitschnitt der kremlkritischen YouTube-Sendung "Popular Politics" hervor, der in den sozialen Medien kursiert. Darin ruft der Moderator offenbar Nikolai Peskow live an und gibt sich als Mitarbeiter eines Rekrutierungsbüros aus. Gefragt, ob er am nächsten Morgen erscheinen werde, antwortet Nikolai Peskow, er werde das "auf einer anderen Ebene lösen".

Während des Gesprächs, das ein Mitarbeiter des inhaftierten russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny führte, wird der Sohn des Putin-Vertrauten nach Angaben des Nachrichtenportals "The Insider" noch deutlicher. "Dass sie mich morgen abziehen – glauben Sie mir, das brauchen weder Sie noch ich", sagte Nikolai Peskow demnach. Als Freiwilliger wolle er nicht an die Front gehen. Ob es sich bei der angerufenen Person tatsächlich um Nikolai Peskow handelt, lässt sich allerdings nicht unabhängig überprüfen.

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Nawalnys Team wies Erklärungen des Kremlsprechers Peskow zurück, wonach das Telefonat geschnitten worden sei. Es habe sich um ein Live-Telefonat in einer Sendung gehandelt, hieß es. Peskow hatte russischen Medien zufolge erklärt, dass sein Sohn sich keineswegs dem Dienst entziehen wolle. Laut dem veröffentlichten Mitschnitt sagte Peskow junior, dass er grundsätzlich bereit sei zur Verteidigung der Heimat. Aber in die Ukraine will er demnach nicht.

Der Anrufer erinnert ihn daran, dass Putin selbst die Mobilmachung für den Krieg in der Ukraine angeordnet habe: "Wenn Wladimir Wladimirowitsch mir sagt, dass ich dorthin gehen soll, dann geh ich dorthin." Daraufhin wird er belehrt, dass Putin nicht jeden der anvisierten 300.000 Reservisten selbst anrufen könne.

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Peskows Sohn meint dazu, er sei nicht wie jeder. Der Kremlgegner Nawalny hatte zuvor beklagt, Putin werfe einfache russische Bürger in den "Fleischwolf" des Kriegs, während die Elite unbeschadet bleibe.

In einer Fernsehansprache am Mittwochmorgen hatte Kremlchef Wladimir Putin eine Teilmobilmachung der Russen im wehrfähigen Alter befohlen. Nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu sollen 300.000 Reservisten die russischen und separatistischen Kräfte im Süden und Osten der Ukraine verstärken. Hunderte Demonstranten protestierten am Mittwoch gegen die Teilmobilmachung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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