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Belarus: Lukaschenko richtet offenbar eigene Söldner-Truppe ein


Erlass erlaubt Waffenbesitz
Lukaschenko baut offenbar eigene Söldner-Truppe auf

Von t-online, wan

Aktualisiert am 14.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Alexander Lukaschenko: Der Machthaber in Belarus könnte die Wagner-Truppe aus Russland bei sich beherbergen (Archivbild).Vergrößern des BildesAlexander Lukaschenko: Der Machthaber in Belarus könnte sich an der Wagner-Truppe aus Russland orientieren. (Quelle: Maxim Guchek/POOL BelTa/ap-bilder)
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Eine private Sicherheitsfirma könnte zu einer Söldner-Truppe in Belarus werden. Machthaber Lukaschenko hat ihnen bereits militärische Befugnisse gegeben.

Belarus soll eine eigene Söldner-Truppe aufstellen, die in den Ukraine-Krieg eingreifen könnte. Das berichtet die Deutsche Welle. Demnach habe die private Sicherheitsfirma "Gard Service" die Zahl ihrer Angestellten in jüngster Zeit erheblich erhöht. Dem Bericht nach ist diese die einzige Privatfirma, deren Mitarbeiter Waffen tragen dürfen. Machthaber Alexander Lukaschenko hatte die Erlaubnis persönlich per Dekret erteilt.

Die Deutsche Welle beruft sich auf Informationen von Valery Sakhashchik, der Sprecher des Schattenkabinetts der Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja ist. Er ist für Verteidigungs- und Sicherheitsfragen zuständig. Nach seinen Informationen habe die belarussische Gruppe bereits vor Monaten mit der Ausbildung begonnen.

Vorbild könnte die russische Wagner-Truppe sein. Die Söldner unter der Führung von Jewgeni Prigoschin sind derzeit unter anderem im Ukraine-Krieg eingesetzt. Sie unterstehen formal nicht dem Verteidigungsministerium, sind aber offenbar in die militärischen Strukturen eingebunden. Ihnen werden Kriegsverbrechen, unter anderem in Butscha, vorgeworfen.

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Truppe is angeblich 1.000 Mann stark

Sakhashchik geht davon aus, dass die privaten Mitarbeiter des "Gard Service" von professionellen Soldaten trainiert werden. Er benannte konkret Mitglieder der 5. Spezialkräfte Brigade der belarussischen Streitkräfte, die auch Übungsplätze zur Verfügung gestellt hätten. Zuvor hatte der Oppositionspolitiker behauptet, dass Wladimir Putin selbst Geld in den "Gard Service" investiert hatte. Derzeit gehörten der Sicherheitsfirma etwa 1.000 Personen an. Die Befürchtung des Oppositionspolitikers: Die Truppe könnte Sabotageakte begehen oder gar als Söldner in der russischen Wagner-Gruppe dienen.

Im Sommer waren Berichte von einem anonymen Mitarbeiter des "Guard Service" aufgetaucht. Darin wurde behauptet, dass Wagner-Söldner in Minsk Mitarbeiter der Sicherheitsfirma ausgebildet hätten. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben aber nicht.

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Firma besitzt zahlreiche automatische Waffen

Die Firma "Gard Service" ist seit 2020 bekannt. In diesem Jahr erließ Lukaschenko den Erlass, der es den Mitarbeitern erlaubte, "Dienst- und Zivilwaffen sowie besondere Mittel und körperliche Gewalt in der für paramilitärische Wachen gesetzlich vorgeschriebenen Weise zu tragen, zu lagern und einzusetzen."

Der belarussische Journalist Aleksey Karpeko sagte der Deutschen Welle, Lukaschenko habe offenbar eine private Truppe einrichten wollen, falls die Wahl nicht zu seinen Gunsten ausfallen würde. "Gard Service" soll zu einer Firma gehören, die über Familienbande dem Chef des Präsidentenpalasts nahesteht.

Die belarussische Regierung veröffentlichte im März 2021 eine Liste der Waffen, die sich im Besitz der Firma befinden. Damals wurden 120 automatische Waffen, 40 Scharfschützengewehre, 32 Pistolen und 28 Revolver gezählt. Von "Gard Service" gab es keine Stellungnahme zu dem Bericht der Deutschen Welle.

Verwendete Quellen
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