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Ukraine | Japanischer Yakuza-Krimineller kämpft gegen Russland


"Würde gerne helfen"
Bericht: Japanischer Ex-Verbrecher kämpft für Ukraine

Von t-online, csi

Aktualisiert am 21.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Lyssytschansk (Archivbild): Die Stadt war das erste Einsatzgebiet des japanischen Kriminellen.Vergrößern des BildesLyssytschansk (Archivbild): Die Stadt war das erste Einsatzgebiet des japanischen Ex-Kriminellen. (Quelle: Viktor Antonyuk/imago-images-bilder)
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Ein japanischer Krimineller bekommt in der Ukraine eine Waffe und kämpft gegen Russland. Einem russischen Angriff entkam er nur knapp.

Ein ehemaliger Krimineller aus Japan kämpft mittlerweile für die Ukraine, berichtet der australische Sender ABC News. Der 50-Jährige gehörte einer Yakuza-Gruppe an, die unter anderem Erpressungen, Prostitution, Glücksspiel, Betrug und Drogenhandel begehen. Unter dem Namen "Yakuza" werden in Japan verschiedene, Mafia-ähnliche Gruppen bezeichnet.

Der 50-Jährige mit dem Pseudonym Harusan habe mehrfach im Gefängnis gesessen, berichtet der australische Sender – zuletzt neun Jahre lang, weil er am Eingang einer Organisation, die freundschaftliche Beziehungen zwischen China und Japan fördert, eine selbstgebastelte Bombe gezündet hatte. Verletzt wurde niemand. Bei den folgenden Durchsuchungen habe die Polizei lokalen Medienberichten zufolge unter anderem Literatur mit Bezug zu rechten Gruppen, Extremisten, Banden und Terrorismus beschlagnahmt, berichtet ABC News. Weil er einen Mithäftling verprügelte, bekam er noch ein zusätzliches Jahr Gefängnisstrafe.

Russischen Angriff nur knapp überlebt

Mittlerweile ist der schon als Jugendlicher straffällig gewordene Mann in der Ukraine. "Ich kann nichts alleine machen, aber ich kann die Augen vor der Situation nicht verschließen, also dachte ich, ich würde gerne helfen", erklärte er dem australischen Sender. Er sei über Polen nach Kiew gelangt. Wegen seiner fehlenden militärischen Erfahrungen habe ihn das Rekrutierungszentrum in der Ukraine zunächst abgelehnt, ihn nach etwas Überzeugungsarbeit dann aber doch aufgenommen.

Mit seiner Einheit kämpfte er laut ABC News dann zunächst in Lyssytschansk im Donbass. Russland bombardierte die Stadt mit Artillerie, der 50-Jährige entging dem Angriff dem Bericht zufolge nur knapp und seine Einheit wurde aufgelöst.

Weil er in der Ukraine bleiben wollte, habe er sich der georgischen Fremdenlegion angeschlossen – eine der größten ausländischen Kampfeinheiten in der Ukraine mit rund 1.000 Soldaten. Bei der Legion habe er eine Ausbildung zum Scharfschützen absolviert und hofft laut ABC News, in der bevorstehenden Frühjahrsoffensive an die Front zurückkehren zu können. Aktuell steht er als Wache vor einer Militärkaserne.

Verwendete Quellen
  • abc.net.au: "How a former yakuza criminal went from a jail cell in Japan to fighting the war in Ukraine" (englisch)
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