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Deutschlandfunk-Hörer fordert Enthauptung von Selenskyj – heftige Kritik


Scharfe Kritik an Deutschlandfunk
Radiohörer fordert Enthauptung von Selenskyj

Von dpa, lw

Aktualisiert am 24.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Wolodymyr Selenskyj: Sein Land wird seit Februar 2022 von Russland angegriffen.Vergrößern des BildesWolodymyr Selenskyj: Sein Land wird seit Februar 2022 von Russland angegriffen. (Quelle: IMAGO/Maxym Marusenko)
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Ein Beitrag im Deutschlandfunk erhitzt die Gemüter. Ein Hörer forderte den Tod des ukrainischen Präsidenten.

Eine Hörer-Äußerung im Deutschlandfunk (DLF) zum Ukraine-Krieg hat scharfe Kritik ausgelöst. Der Sender mit Sitz in Köln hatte wie gewöhnlich montags in seiner Anruf-Sendung "Kontrovers" Mitschnitte von Hörer-Statements ausgestrahlt. Dieses Mal hinterließ ein Hörer auf dem Anrufbeantworter, den Ukraine-Krieg könne man "ganz einfach" beenden, indem man den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dessen Getreue festnehme, vierteile und enthaupte.

Unter anderem auf dem Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, fanden sich zahlreiche kritische Kommentare zu der Ausstrahlung des Beitrags – denn die Anrufe werden nicht live gesendet. Die Zusammenstellung der Hörer-Stimmen wird vor Veröffentlichung redaktionell geprüft, hätte also verhindert werden können. "Unfassbarer Vorgang", schrieb etwa ein Nutzer. Ein anderer urteilte: "Das ist ungeheuerlich."

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"Bedauern wir sehr"

Auf Anfrage von t-online räumte der DLF am Mittwochabend ein, "eine drastische Höreräußerung" wiedergegeben zu haben. Diese kurze Passage sei nach erneuter redaktioneller Prüfung entfernt und die Bearbeitung der Sendung transparent gemacht worden. Die Diskussionssendung mit dem Titel "Ukraine – Wie kann Russlands Angriffskrieg beendet werden?" ist nun gekürzt in der Deutschlandradio-Audiothek verfügbar. Zuvor hatten Nutzer auf X kritisiert, dass der DLF die Sendung ohne einen entsprechenden Korrekturhinweis gekürzt online gestellt habe.

Der DLF begründete die Entscheidung, die Passage zu streichen, damit, dass sie zur Abbildung eines vorhandenen Meinungsspektrums nicht geeignet gewesen sei, weil es ihr an sachlichem Gehalt mangle. "Sie ist ebenfalls nicht dazu geeignet, zum sachlichen Gedankenaustausch anzuregen oder beizutragen. Dass diese Hörerstimme trotzdem ausgestrahlt wurde, bedauern wir sehr", heißt es weiter in der Antwort an t-online.

Die "Bild" berichtete am Mittwoch über die ausgestrahlte Äußerung und zitierte einen Juristen, der sowohl gegen den Hörer als auch gegen die Redaktion Strafanzeige stellen wolle, etwa wegen Volksverhetzung und Beihilfe zur öffentlichen Aufforderung zu Straftaten. Ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mit, dass bei seiner Behörde noch keine Strafanzeige zu der Angelegenheit bekannt sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Anfrage den DLF
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