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Weltbevölkerung wird sich bei 11 Milliarden einpendeln


Menschheit wird sich bei elf Milliarden einpendeln
Das Ende des Bevölkerungswachstums ist abzusehen

t-online, rev

Aktualisiert am 13.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Während die Zahl der Europäer zunehmend sinkt, wird die afrikanische Bevölkerung bis 2100 auf gut vier Milliarden ansteigen.Vergrößern des BildesWährend die Zahl der Europäer zunehmend sinkt, wird die afrikanische Bevölkerung bis 2100 auf gut vier Milliarden ansteigen. (Quelle: Reuters-bilder)
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Die Zahl der Geburten pro Frau hat sich im weltweiten Durchschnitt seit 1970 fast halbiert. Das ergibt sich aus dem Datenreport 2014 der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. Für die Zukunft prognostizieren die Forscher eine massive Veränderung in der Bevölkerungsverteilung auf der Erde - 2100 werden fast 40 Prozent der Menschen auf einem Kontinent leben.

Eine Frau bekommt heute im weltweiten Durchschnitt 2,5 Kinder - das sind 2,2 Kinder weniger als 1970. Gleichzeitig überleben mehr Säuglinge das erste Lebensjahr: Mit 38 Säuglingen pro 1000 Lebendgeborene sterben nicht einmal halb so viele Kinder wie 1970 (89 pro 1000 Lebendgeborene).

Etwa elf Milliarden Menschen

Die sinkende Geburtenrate zeige, dass heute mehr Frauen selbst bestimmen können, wann und wie viele Kinder sie bekommen, so Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. Ein Wachstumsstopp der gesamten Weltbevölkerung sei vorerst jedoch nicht zu erwarten.

"Erst zur Jahrhundertwende hin wird sich die Zahl der Menschen einpendeln", sagt Ute Stallmeister, Pressesprecherin der Stiftung, auf Anfrage von t-online.de. "2100 wird die Bevölkerung dann bei etwa 10,9 Milliarden liegen." Voraussetzung dafür sei allerdings, dass sich in den meisten Teilen der Erde sexuelle Aufklärung und Verhütung durchsetzen wird und Familienplanung bewusst stattfindet. Dafür setzt sich die Stiftung Weltbevölkerung mit Entwicklungsprojekten ein.

Europäer werden immer weniger

Die regionalen Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung sind eklatant. Während eine Frau in Europa momentan nur noch durchschnittlich 1,6 Kinder bekommt (1970: 2,3), sind es in Asien 2,2 (1970: 5,4) und in Afrika 4,7 Kinder (1970: 6,7). Damit wird in Europa das sogenannte Ersatzniveau von 2,1 Kindern pro Frau, bei dem eine Bevölkerung stabil bleibt, nicht erreicht. In Afrika wird diese Zahl um mehr als das Doppelte übertroffen.

Stallmeister zufolge wird sich das deutlich in der künftigen Bevölkerungsverteilung widerspiegeln: "2100 wird die Bevölkerung in Entwicklungsländern voraussichtlich 88 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen."

Allein in Afrika werde sich bis dahin die Bevölkerungszahl von heute gut 1,1 Milliarden auf 2,4 Milliarden in 2050 und mehr als vier Milliarden in 2100 erhöhen und dann fast 40 Prozent der Gesamtpopulation ausmachen. Im Vergleich dazu werde die Anzahl der Europäer von 740 Millionen aktuell auf etwa 640 Millionen in 2100 sinken - das sind dann nur noch sechs Prozent der Weltbevölkerung gegenüber gut zehn Prozent heute.

Stiftung fordert weltweites "Recht auf freiwillige Familienplanung"

"Noch immer kann in Entwicklungsländern jede vierte Frau nicht verhüten, obwohl sie das gerne möchte", beklagt Renate Bähr mit Blick auf die Ergebnisse der Untersuchung.

Dadurch komme es jährlich zu 80 Millionen ungewollten Schwangerschaften. "Das Recht auf freiwillige Familienplanung muss endlich für alle Menschen umgesetzt werden - unabhängig davon, wo sie leben."

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