Wissen Fischer fangen sechs Quastenflosser
Sechs der überaus seltenen Quastenflosser sind Fischern vom Volksstamm der Vezo vor Madagaskar in diesem Jahr bereits ins Netz gegangen. Das berichtete die Tageszeitung "Midi Madagasikara".
Die "lebenden Fossilien" sind normalerweise in 150 bis 400 Metern Tiefe vor Südafrika, den Komoren, Indonesien und Madagaskar zu finden. Sobald sie in höhere Regionen schwimmen, laufen sie Gefahr, in treibende Schleppnetze für Haie zu geraten.
Bis zu 80 Kilogramm schwer
Im Februar 2011 wurden gleich drei Exemplare der bis zu 80 Kilogramm schweren Überlebenden der Urzeit ans Ufer gebracht. Weitere Quastenflosser wurden nach Angaben der Leiterin des Meeresmuseums der Hafenstadt Tulear, Vololonavalona Ravelo, im März, Mai und Juli gefangen.
Vermutet wird, dass die Fische aus einem noch nicht bekannten Grund von den angestammten Gewässern um die Inselkette der Komoren vertrieben worden und durch den Kanal von Mosambik Richtung Süden gezogen sind.
Älter als die Dinosaurier
Die Ordnung der Quastenflosser gab es schon vor 400 Millionen Jahren und damit lange vor den Dinosaurieren. Bis zur Entdeckung des Komoren-Quastenflossers 1938 im Indischen Ozean ging die Wissenschaft davon aus, dass die bis zu vier Meter langen Fische das Massenaussterben vor 65 Millionen Jahren nicht überstanden hatten.
1987 gelang es einer deutschen Forschergruppe des Max-Planck-Instituts für Verhaltenspsychologie erstmals, den Quastenflosser in seinem natürlichen Lebensraum vor den Komoren zu beobachten und zu filmen.