Für russische Astronauten der ISS war es der erste Spaziergang seit anderthalb Jahren – mitten im Weltall. Der Außeneinsatz dauerte mehr als fünf Stunden. Doch es soll nicht ihr letzter gewesen sein.
Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren sind russische Kosmonauten zu einem Außeneinsatz aus der Internationalen Raumstation ISS ausgestiegen. Der Einsatz von Sergej Ryschkow und Sergej Kud-Swertschkow sollte fünfeinhalb Stunden dauern, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte. Für beide Kosmonauten war es der erste "Weltraumspaziergang" an der ISS. Bei dem Einsatz ging es unter anderem um Vorbereitungen für die Installation eines Forschungsmoduls im nächsten Jahr, das vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus angeliefert werden soll.
Zehn Mal wollen die Astronauten die Raumstation verlassen
Das Mehrzweck-Modul "Nauka" (deutsch: "Wissenschaft") soll unter anderem über Technik verfügen, die es den Kosmonauten erlaubt, bestimmte Aufgaben ohne Außeneinsatz aus dem Inneren der Raumstation zu verrichten. Insgesamt sind für die Installation von "Nauka" etwa zehn Ausstiege geplant.
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Neben Ryschkow und Kud-Swertschkow befinden sich auf der ISS derzeit die US-Raumfahrerin Kathleen Rubins sowie vier weitere Astronauten, die erst Anfang der Woche an der Raumstation angekommen sind. Die US-Astronauten Michael Hopkins, Victor Glover und Shannon Walker sowie der japanische Astronaut Soichi Noguchi waren mit dem Raumtransporter "Crew Dragon" des privaten Unternehmens SpaceX unterwegs gewesen - es handelte sich um die erste reguläre Mission des Raumschiffs ins Weltall.
- Nachrichtenagentur dpa