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Berlin: Zehntausende demonstrieren für Solidarität mit Protestierenden im Iran


Großkundgebung in Berlin
80.000 bei Demo für Solidarität mit Protestierenden im Iran

Von dpa, afp, mkr

Aktualisiert am 22.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Demonstrantinnen in Berlin: Insgesamt kamen rund 37.000 Menschen in die Hauptstadt.Vergrößern des BildesDemonstrantinnen in Berlin: Insgesamt kamen rund 37.000 Menschen in die Hauptstadt. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa)
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In Berlin haben Zehntausende am Samstag für Solidarität mit der Protestbewegung im Iran demonstriert. Aus ganz Europa kamen die Menschen in die Hauptstadt.

Rund 80.000 Menschen haben sich nach Polizeiangaben bei einer Demonstration in Berlin mit den Protesten im Iran solidarisiert. Das seien deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als erwartet, sagte eine Behördensprecherin. Die Veranstalter waren zunächst von 50.000 Menschen ausgegangen.

Ein Frauenkollektiv hatte zu der Grundkundgebung aufgerufen. Bereits zu Beginn der Demonstration waren Tausende Menschen aus weiten Teilen Europas an der Berliner Siegessäule zusammengekommen. Nach Beginn strömten aus allen Richtungen Menschenmassen zu dem Protestzug.

In der Nacht und am frühen Morgen waren bereits zahlreiche Iraner aus Dutzenden Städten angereist, um die systemkritischen Proteste im Iran zu unterstützten. Seit fünf Wochen reißen die Proteste gegen die Islamische Republik und ihren autoritären Regierungskurs nicht ab.

Familienministerin: "Wir stehen an Eurer Seite"

Angemeldet hatte die Demonstration das "Woman* Life Freedom Kollektiv", das sich gegen Unterdrückung und Diskriminierung im Iran starkmachen will. Zahlreiche Organisationen unterstützten den Aufruf. Vom Großen Stern in Berlin wollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Berliner Regierungsviertel ziehen.

Prominent wurde der Slogan der Proteste "Frau, Leben, Freiheit" gerufen. Zu sehen waren auch viele kurdische Fahnen. Dem Polizeisprecher zufolge verlief die Demonstration überwiegend störungsfrei. Beim Auftakt der Veranstaltung sei Pyrotechnik gezündet worden, später habe es vereinzelt Nebeltöpfe gegeben.

"Heute demonstrieren Tausende in Berlin ihre Solidarität mit den mutigen Frauen und Protestierenden im Iran", schrieb Familienministerin Lisa Paus (Grüne) auf Twitter. "Wir stehen an Eurer Seite."

Nach Tod von Mahsa Amini: Heftige Proteste im Iran

Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren Tausende gegen den repressiven Kurs sowie das islamische Herrschaftssystem.

Auch der bekannte iranische Aktivist Hamed Esmaeilion hatte zu der Demonstration aufgerufen. Nach dem Tod seiner Frau und Tochter tritt er als Aktivist bei Demonstrationen im Ausland gegen die Islamische Republik auf. Seine Familie starb bei dem Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine nahe Teheran im Januar 2020. Er soll als Hauptredner bei der Demonstration am Samstag auftreten.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
  • twitter.com: Tweet von @lisapaus
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