Staatsschutz ermittelt Unbekannte verüben Anschlag auf Deutsche Bahn mitten in Berlin
Mitten in Berlin haben Unbekannte die Geschäftsstelle der Deutschen Bahn angegriffen. Auch Einsatzkräfte wurden bei den Löscharbeiten behindert.
In Berlin-Mitte haben Unbekannte einen Anschlag auf die Deutsche Bahn verübt. In der Nacht zu Donnerstag warfen sie mehrere Scheiben einer Geschäftsstelle des Unternehmens ein. Außerdem brannten vor dem Gebäude mindestens zwei Autos, wie die Polizei am frühen Donnerstagmorgen mitteilte. Nach eigenen Angaben wurde die Polizei gegen 2 Uhr in die Caroline-Michaelis-Straße nahe dem Hauptbahnhof gerufen.
Wie ein Reporter vor Ort berichtet und wie auf Fotos von vor Ort zu sehen ist, legten die Unbekannten sogenannte "Krähenfüße" aus – eine spitze Metall-Konstruktion bestehend aus mehreren Nägeln. Ein Fahrzeug der Berliner Feuerwehr soll dadurch am Reifen beschädigt worden sein. Es musste den Angaben zufolge außer Dienst gestellt werden. Von der Feuerwehr waren insgesamt zwölf Einsatzkräfte vor Ort.
Anschlag auf Deutsche Bahn: Staatsschutz nimmt Ermittlungen auf
Die Unbekannten sprühten den Schriftzug "Stop Tren Maya" an die Scheibe eines Gebäudes. Damit beziehen sich die Unbekannten auf eine neue Bahnstrecke, die durch Gebiete der indigenen Bevölkerung von Mexiko verlaufen soll. Umweltschützer und indigene Gemeinden schlagen daher Alarm. Sie fürchten die Vertreibung der Bevölkerung, die Zerstörung von Waldgebieten und die Kommerzialisierung von Kulturen und heiligen Stätten. Die Deutsche Bahn ist an dem umstrittenen Zugprojekt beteiligt.
Die Polizei geht deshalb von einer politischen Motivation aus. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen zu der Attacke und der Beschädigung des Fahrzeugs der Berliner Feuerwehr aufgenommen.
- Reporter vor Ort
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa