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Berlin: Grünen-Politiker Tareq Alaows kritisiert Polizei wegen Kontrolle


Vorfall am Bahnhof Friedrichstraße
Grünen-Politiker kritisiert Berliner Polizei wegen Kontrolle

  • Philip Buchen
Von Philip Buchen

Aktualisiert am 26.12.2021Lesedauer: 2 Min.
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Tareq Alaows (Bündnis 90/Die Grünen, Berlin): Die Polizei vermutete eine Gefährdung durch ihn.Vergrößern des Bildes
Tareq Alaows (Bündnis 90/Die Grünen, Berlin): Die Polizei vermutete eine Gefährdung durch ihn. (Quelle: Reiner Zensen/imago-images-bilder)

Warum wurde Tareq Alaows mal wieder kontrolliert? Auf Twitter kritisiert der Grünen-Politiker die Berliner Polizei. Seine Nachricht sorgt für Aufsehen.

Der Berliner Grünen-Politiker Tareq Alaows hat auf Twitter eine Polizeikontrolle kritisiert, in die er in der vergangenen Woche geraten war. Auf der Plattform veröffentlichte Alaows am Samstagabend ein Foto von sich – und schrieb dazu: "Ich wurde an der S-Bahn Friedrichstraße kontrolliert. Begründung: Eine Gefährdung sei nicht auszuschließen. Man müsse nach gefährlichen Gegenstände suchen und Perso kontrollieren. So sah ich aus. Wie kann man aufgrund dessen eine Gefährdung feststellen?"

Sein Tweet wurde bis Sonntagmittag mehr als 300 Mal geteilt und erhielt über 3.000 "Gefällt mir"-Angaben. Alaows war in diesem Jahr einer breiteren Öffentlichtkeit bekannt geworden, nachdem er als erster Flüchtling für den Bundestag kandidiert hatte. Wegen Rassismus und Drohungen zog er seine Kandidatur im Mai bereits wieder zurück, ist bei den Grünen auf bundespolitischer Ebene derzeit aber Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft für Migration und Flucht.

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Im Telefonat mit t-online erinnert sich Alaows an den Vorfall von Samstag der vergangenen Woche: "Ich wollte mit der S1 am Bahnhof Friedrichstraße fahren, als ich von Polizisten aus einer Masse von Menschen ausgewählt und kontrolliert wurde." Die Beamten an der Friedrichstraße hätten ihm gesagt, dass die S-Bahnstation ein "gefährlicher Ort sei", und sie deshalb auch die Befugnis hätten, Personen nach "Messern und gefährlichen Gegenständen zu durchsuchen". Alaows habe daraufhin gekontert, dass die Beamten ihn gar nicht durchsuchen dürften – ohne einen Durchsuchungsbefehl.

Berliner Politiker will Beschwerde einreichen

Daraufhin hätten die Beamten es bei einer Kontrolle der Personalien belassen. Alaows: "So ein Vorfall ist mir nicht zum ersten Mal passiert." Er glaubt, dass sein Aussehen der Grund für die Kontrolle sei. Als "Racial Profiling" bezeichnet man ein Vorgehen der Polizei, die sich bei ihrer Auswahl von zu kontrollierenden Personen an deren ethnischen Merkmalen orientieren.

Deshalb will der Grünen-Politiker nun ein Beschwerde einreichen. Zunächst möchte er jedoch noch mit seinem Anwalt prüfen, ob die Berliner Polizei oder die Bundespolizei für die strittige Kontrolle an dem Bahnhof verantwortlich gewesen war. "Zwar bekomme ich jetzt viel Aufmerksamkeit, aber das passiert migrantischen Personen ständig." Er meint: "Das darf nicht als Einzelfall behandelt werden." Die Berliner Polizei reagierte auf Anfrage von t-online bislang nicht.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Tareq Alaows
  • Anfrage bei der Polizei Berlin
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