Unterrichtsausfall in Berlin Lehrkräfte streiken für kleinere Klassen
In Berlin ist in vielen Klassen der Unterricht ausgefallen, weil ihre Lehrer streiken. Die Lehrkräfte fordern nach wie vor kleinere Klassengrößen. Mit dem Warnstreik soll der Druck auf die Regierung steigen.
Wegen eines Warnstreiks von Lehrern in Berlin ist an vielen Schulen am Donnerstag Unterricht ausgefallen. Manche Schulen schlossen für den ganzen Tag. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte zu dem eintägigen Warnstreik aufgerufen, um ihre Forderung nach kleineren Klassen zu unterstreichen.
Sie erwartete, dass mehrere Tausend Lehrer streiken würden. Wie groß die Beteiligung tatsächlich war, stand am Morgen noch nicht fest. Am Vormittag war eine Demonstration am Potsdamer Platz geplant.
Berlin: GEW will Klassengröße von maximal 19 Schülern
Anders als in anderen Bundesländern sind in Berlin knapp 70 Prozent der 34.000 Lehrer und Lehrerinnen Angestellte und keine Beamten und dürfen daher streiken.
Die GEW fordert, an Grundschulen die Klassengröße auf 19 Schüler zu begrenzen. Bisher sind bis zu 26 Kinder erlaubt. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte eingeräumt, kleinere Klassen seien grundsätzlich zu befürworten, gleichzeitig gebe es aber immer noch einen deutlichen Lehrermangel. Daher könne es derzeit nicht um kleinere Klassen gehen.
- Nachrichtenagentur dpa