Verdächtige Behälter gefunden Atom-Alarm in Essen nach Razzia bei Waffenhändler
Feuerwehrleute in ABC-Schutzanzügen, ganze Straßenzüge gesperrt, Bundespolizei vor Ort: Die Durchsuchung eines Waffenhändlers hat in Essen einen spektakulären Großeinsatz ausgelöst.
Aufregung nach dem Fund von verdächtigen Behältern in Essen: Kurzzeitig stand am Mittwoch eine mögliche Bedrohung der Anwohner im Stadtteil Rüttenscheid durch radioaktive Stoffe im Raum.
Ausgangspunkt war ein ab 6.30 Uhr am frühen Morgen vollstreckter Durchsuchungsbeschluss bei einem lizensierten Waffenhändler. Die Polizei hatte Hinweise, dass der Mann seine Waren nicht ordnungsgemäß lagerte. Laut einem Sprecher der Polizei bestätigte sich der Verdacht, Beamte stellten daraufhin Hunderte Gewehre und Pistolen, dazu Waffenteile und Munition sicher.
Polizei Essen: "Radioaktiv"-Schriftzug löste den Alarm aus
Kurz vor Ende der Durchsuchung dann die Entdeckung, die zum Großeinsatz führte. "Die Kollegen haben um kurz nach 14 Uhr Behälter gefunden, auf denen das Wort 'radioaktiv' stand", erklärte der Polizeisprecher t-online.
Die Folge: Feuerwehrleute in ABC-Schutzanzügen rückten an. Mehrere Straßenzüge wurden abgesperrt. Anwohner machten sich Sorgen wegen möglicher atomarer Verseuchung.
Bundespolizei wegen möglicher Sprengmittel vor Ort
"Das war schon spektakulär", so der Polizeisprecher. "Ich war selbst vor Ort und wurde auch auf Radioaktivität untersucht." Es dauerte allerdings nicht lange bis zur Entwarnung: Die Feuerwehr stellte weder außerhalb des Gebäudes noch darin Strahlung fest.
Dafür wurden noch mögliche Sprengmittel gefunden, mutmaßlich Granaten. Deshalb wurden zusätzlich zur Feuerwehr Spezialisten der Bundespolizei angefordert. Die Untersuchung dieser eventuellen Sprengmittel dauerte laut Polizei am Mittwochabend noch an.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit der Polizei