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Hamburg: Linke Aktivisten laden Sylter Bürgermeister zu Demo ein


Vor linken Protesten
Seitenhieb und Demo-Einladung für Sylter Bürgermeister

Von t-online, gda

15.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Bündnis "Wer hat der gibt" auf einer Demo in Berlin (Archivbild): Für Samstag ruft die Gruppe zu Protesten auf Sylt auf.Vergrößern des BildesDas Bündnis "Wer hat, der gibt" auf einer Demo in Berlin (Archivbild): Für Samstag ruft die Gruppe zu Protesten auf Sylt auf. (Quelle: Stefan Boness/Ipon/imago-images-bilder)
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Linke wollen am Samstag Sylt "entern" und mobilisieren dafür deutschlandweit. Jetzt laden sie auch den Bürgermeister ein – aber nicht ohne Seitenhieb.

Mit dem 9-Euro-Ticket kamen die Punks nach Sylt und sorgten inmitten der Nordsee-Idylle für Wirbel. Dann kam Christian Lindner samt Hochzeitsgesellschaft, zwar ohne Billig-Fahrkarte, aber dafür mit noch mehr Aufmerksamkeit für die Insel. Am Samstag wollen linke Aktivisten aus ganz Deutschland demonstrieren und laden die Sylter ein, "gemeinsam ein Zeichen gegen die wachsende Vermögensungerechtigkeit" zu setzen.

"Auf Sylt bejubeln sich Reiche für Leistungen, die sie nicht erbracht haben, und vererben Geld, das sie nicht verdient haben", schreibt "Wer hat, der gibt" in der Demo-Ankündigung. Die Aktivisten geben sich aber auch versöhnlich gegenüber den Insulanern: "Wir laden Sie, Herr Häckel, wie alle anderen Sylterinnen, ein, sich ein eigenes Bild zu machen und gemeinsam ein Zeichen gegen die wachsende Vermögensungerechtigkeit in unserem Land zu setzten."

Bürgermeister hält Sylt nicht für richtigen Ort für Proteste

Nikolas Häckel, dem parteilosen Bürgermeister der Gemeinde Sylt, gefällt es nicht, in welches Licht seine Insel gerückt wird. Auf eine Demo-Ankündigung linker Demonstranten reagierte er auf Facebook: "Sylt ist eine bunte Gesellschaft, wie jede andere Stadt auch. Auf Sylt gibt es Obdachlosigkeit und Altersarmut", schrieb Häckel am Mittwoch auf seinem Profil. Die Insel sei kein "Ghetto der Reichen" und die linken Demonstranten sollten schauen, "ob Sylt für ihre Parolen wirklich der richtig gewählte Ort ist".

Sylt: Kampen ist "Symbol" für die finanzielle Ungleichheit

Das linke Bündnis "Wer hat, der gibt" geht jetzt direkt auf Häckels Kritik ein: "Es tut uns leid, dass eine unnormal reiche Klientel den Ruf der Insel prägt", schreibt das Bündnis auf Facebook. "Uns ist klar, dass die meisten Menschen auf Sylt keine Multimillionäre sind." Die Gemeinde Kampen mit ihren "leerstehenden Multimillionärs-Ferienhäusern" sei ein Symbol für die finanzielle Ungleichheit in Deutschland, die sich auch auf Sylt gebe.

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Linke Aktivisten verpassen Bürgermeister Seitenhieb

Zum Schluss gibt es noch einen ironischen Kommentar für Bürgermeister Häckel: "Natürlich, nur wenn Sie am Samstag nicht auf einer anderen Hochzeit tanzen müssen", schreiben die Linken. Eine Anspielung auf die Hochzeit von Franca Lehfeldt und Christian Lindner, bei der Häckel der Standesbeamte war.

Bei der Demo am Samstag werden bis zu 500 Personen erwartet. Die Linke Schleswig-Holstein rief zur Teilnahme an den Demos auf. "Wir wollen die Forderung, Vermögen gerecht zu verteilen, nach Sylt tragen", begründete die Partei ihren Aufruf.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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