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"Letzte Generation" in Neustadt: Deshalb droht den Aktivisten keine U-Haft


Aktivisten beschmieren Yacht
Darum sind die Piraten der "Letzten Generation" nicht in U-Haft

Von t-online, bum

Aktualisiert am 22.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Die besprühte Jacht "Lady M": Die "Letzte Generation" hat im Hafen von Neustadt in Holstein protestiert.Vergrößern des BildesDie beschmierte Jacht: Mehr als Ermittlungen wegen Sachbeschädigung droht den Piraten der "Letzten Generation" nicht. (Quelle: "Letzte Generation")
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Die Aktivisten der "Letzten Generation" sind nach ihrer Aktion am Dienstag in Neustadt wieder frei. Das bleiben sie wohl auch. Ein Polizeisprecher erklärt, warum.

Sachbeschädigung, Wasserverschmutzung, Hausfriedensbruch: Das wird teuer. Aber mehr haben die sechs Aktivisten der "Letzten Generation" wohl nicht zu befürchten. Sie waren am Dienstag nicht in Untersuchungshaft, wurden am selben Abend noch aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Das bestätigte ein Sprecher der Polizeidirektion Lübeck am Mittwoch t-online.

Dabei hatten die Aktivisten zuvor im größten Jachthafen an der Ostsee noch für mächtig Wirbel gesorgt: Sie enterten eine Luxusjacht in Neustadt in Holstein, hatten sie mit Farbe besprüht und sich anschließend an der Reling festgeklebt. Polizei, Feuerwehr und Sanitäter hatten sie dann "losgeflext", vom Boot geholt und mit zur Wache genommen. Nach ein paar Stunden waren sie wieder frei. "Ihnen geht es gut", sagte ein Sprecher der "Letzten Generation" zu t-online am Dienstagabend. Lesen Sie hier mehr zu dem Vorfall.

Das hätten die Eigner der Jachten im Neustädter Hafen gerne anders gehabt: "Sperrt die weg", war noch eine der harmloseren Forderungen, während sie die Aktion beobachteten. Andere wollten sie gleich selber körperlich angehen oder in den Krieg in die Ukraine schicken.

Polizeisprecher: Keine U-Haft nach spektakulärer Aktion

Maik Seidel kennt solche Sprüche. Er ist Sprecher der Polizeidirektion Lübeck, die auch für Neustadt in Holstein zuständig ist. "So einfach kommt man in Deutschland aber nicht in U-Haft", teilt er t-online auf Nachfrage mit. Klar, die Aktion sei spektakulär gewesen. Das spiele für Polizei und Justiz aber keine Rolle.

Für Untersuchungshaft gebe es klare Kriterien: Das zu erwartende Strafmaß, ist eines davon. Sachbeschädigung werde mit maximal drei Jahren Haft bestraft. Aber nur im Extremfall. Meist gebe es nur eine Geldstrafe. "Dafür sperren wir aber niemanden ein", so Seidel weiter. Auch bei wem Fluchtgefahr bestehe, müsse möglicherweise mit U-Haft rechnen.

Die sechs Aktivisten hatten aber nicht vor, wegzulaufen. Im Gegenteil. Sie hatten sich ja extra auf dem Schiff festgeklebt. Seidel: "Für uns war der Fall klar." Und die Aktivisten deshalb wieder frei.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Polizeisprecher Mail Seidel
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