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Hamburg: "Gefährlichste Person" der Stadt in Psychiatrie untergebracht


Umstrittener Fall in Hamburg
"Brandgefährlicher" Jugendlicher in Psychiatrie gebracht

Von t-online, pb

Aktualisiert am 27.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Haupteingang des UKE (Archivbild): Eine Mitarbeiterin bewahrte eine Frau vor einem Trickbetrug.Vergrößern des BildesDer Haupteingang des UKE (Archivbild): In der Psychiatrie der Klinik wurde der 14-Jährige untergebacht. (Quelle: Axel Heimken/dpa/dpa-bilder)
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Er hatte seine Nachbarn verängstigt: Nun ist ein 14-Jähriger in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht. Für manche ist er "die gefährlichste Person Hamburgs".

Ein 14-jähriger Hamburger ist laut Medienberichten in der geschlossenen Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) aufgenommen worden. Der Teenager hatte in den vergangenen Wochen die Sicherheitsbehörden auf Trab gehalten, nachdem er am 7. Juni aus der Untersuchungshaft entlassen worden war.

Ermittler bezeichneten den Teenager als "gefährlichste Person Hamburgs", so das "Abendblatt". Der Junge war verdächtigt worden, einen Gleichaltrigen an einen Baum gefesselt und mit einer Plastikfolie stranguliert zu haben. Weil eine Richterin den Vorwürfen aber nicht glaubte, kam der Teenager wieder frei.

Dann sorgte er mit merkwürdigem Verhalten für Aufsehen: So soll der Junge laut Ermittlern, die ihn rund um die Uhr beobachteten, Erwachsene gefragt haben, warum man Kinder nicht entführen dürfe. In einem Supermarkt habe er eine Verpackung abgeleckt, auf der ein Kind abgebildet war – und sich auch immer wieder in der Nähe von Spielplätzen aufgehalten, auf denen kleine Kinder nackt badeten.

Teenager fiel durch Reihe von merkwürdigen Aktionen auf

Ein Mitarbeiter des Kinder- und Jugendnotdienstes warnte vor dem Jungen: "Er kann Filter an PCs umgehen, um sich dann Kinderpornos anzuschauen. Kinder sind seine Droge."

Auch während seiner Zeit in Untersuchungshaft fiel der Teenager auf: Er entblößte sich vor Haftmitarbeiterinnen und griff andere Insassen an. Die Polizei hatte nach der Freilassung Anfang Juni eine "Genehmigung zur Überwachung im Rahmen der Gefahrenabwehr" vor Gericht, wie das "Abendblatt" berichtete. So etwas bekommen die Ermittler in der Regel nur für in die Freiheit entlassene Sicherheitsverwahrte, von denen weiterhin ein Risiko ausgeht, oder auch Terrorverdächtige.

Schließlich schaltete sich auch die Politik in den Fall ein: Dennis Gladiator, innenpolitischer Sprecher der Hamburger CDU, nannte den Jungen eine "tickende Zeitbombe, die immer gefährlicher wird." Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) nannte die Arbeit mit dem Kind "eine große Herausforderung für diejenigen, die mit ihm arbeiten und die ihn begleiten, aber auch für das Umfeld, in dem er lebt."

Die Hamburger Jugendbehörde hatte bislang keine geeignete Unterbringung für das Kind gefunden, es war zuletzt in einer Einrichtung in Alsterdorf untergebracht. Nachts wurde vor dem Zimmer des Jungen ein Sicherheitsmitarbeiter postiert. Die Unterbringung hatte bei den Anwohnern vor Unruhe gesorgt, sogar eine Demonstration vor dem Gebäude war angekündigt.

Verwendete Quellen
  • abendblatt.de: Polizei Hamburg: Gefährlicher 14-Jähriger ist jetzt im UKE untergebracht
  • "Bild"-Hamburg, 27.06.2023
  • abendblatt.de: Gefährlicher 14-Jähriger in Hamburg unberechenbar: "Kinder sind seine Droge"
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