Hamburg: Sozialkaufhäuser in Harburg vor dem Aus – Jobcenter müssen sparen

Menschen mit geringem Einkommen müssen sich umstellen. Ihnen brechen im Kreis Harburg gleich zwei günstige Einkaufsmöglichkeiten weg. Auch Jobs sind betroffen.

In Hamburg stehen gleich zwei Sozialkaufhäuser vor dem Haus: In Harburg soll das "fairkauf" geschlossen werden. In Neugraben muss der Betreiber "Koala" sein Haus schließen. Das meldete der "NDR" als Erstes.

In Sozialkaufhäusern können Menschen mit geringem Einkommen einkaufen, beschäftigt sind dort meist Mitarbeiter, die das Jobcenter finanziert.

Hamburg könnte 25 Millionen Euro weniger vom Bund bekommen

Die Häuser müssen schließen, weil der Bund den Sozialhaushalt zusammenkürzt. Betroffen davon sind auch die Jobcenter. Bundesweit sollen diese 700 Millionen Euro einsparen, so der "NDR". Für Hamburg würde das bis zu 25 Millionen Euro weniger bedeuten, teilte die Sozialbehörde auf Nachfrage des Senders mit. Weil die Jobcenter also künftig sparen müssen, können sie nur noch wenige Stellen in Sozialkaufhäusern finanzieren.

Die Kaufhäuser in Harburg und Neugraben sollen Ende Januar 2024 schließen, teilten die Betreiber dem "NDR" mit. Für den Erhalt der Sozialkaufhäuser setzen sich nun die Linken, CDU und FDP in Harburg ein. Sie haben jeweils einen Antrag dafür an die Bezirksversammlung gestellt, die am Dienstag tagen soll.