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Rostock, Greifswald, Lübeck | Ärztestreik: Diese Kliniken im Notfallbetrieb


Bundesweiter Ärztestreik
Diese norddeutschen Kliniken laufen im Notfallbetrieb


30.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Warnstreik der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (Archivbild): Mehrere Tausend Klinikärzte sind aufgerufen, sich an einem bundesweiten Warnstreik zu beteiligen.Vergrößern des Bildes
Warnstreik der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (Archivbild): Mehrere Tausend Klinikärzte sind aufgerufen, sich an einem bundesweiten Warnstreik zu beteiligen. (Quelle: Achim Duwentäster/imago-images-bilder)

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund ruft ihre Mitglieder in Norddeutschland auf, am Dienstag ihre Arbeit niederzulegen. Das hat Auswirkungen auf die Betriebe.

Der Arbeitskampf der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) betrifft auch norddeutsche Krankenhäuser. Operationen werden verschoben, Krankenhäuser laufen im Notfallbetrieb. An diesen Einrichtungen in Norddeutschland könnte heute Personal fehlen.

Bundesweit sind 23 landeseigene Universitätskliniken am Dienstag zum Streik aufgerufen, um sich auf einer zentralen Kundgebung in Hannover zu versammeln. In Niedersachsen selbst ist sowohl die Medizinische Hochschule Hannover als auch die Universitätsmedizin Göttingen betroffen.

60 Ärzte aus Greifswald und Rostock fahren nach Hannover

Aus Mecklenburg-Vorpommern sind am Dienstagmorgen rund 60 Kollegen aus Rostock und Greifswald auf dem Weg nach Hannover. Claudia Hellweg und Volker Steinhagen sind im Landesvorstand des MB Mecklenburg-Vorpommern aktiv und sitzen im Bus, als sie mit t-online telefonieren.

Laut Claudia Hellweg, Ärztin im Leistungsabrechnungsmanagement der Universitätsmedizin Rostock, seien die Arbeitsbedingungen im Schichtdienst belastend: "Hier drückt der Schuh am meisten."

Rostocker Arzt: "Die Stimmung ist hervorragend"

Volker Steinhagen, Facharzt für Neurologie und Intensivmedizin, ergänzt: "Wir wollen, dass die Anzahl der Schichtdienste am Wochenende begrenzt und die Arbeit zu ungünstigen Zeiten besser vergütet wird." Er sei optimistisch, mit dem Streik Wirkung zu erzielen: "Wir sind zahlreich."

Da am Rostocker Universitätskrankenhaus circa 680 Ärzte beschäftigt sind, dürften die Einschränkungen im Krankenhausbetrieb überschaubar bleiben. Es kann jedoch sein, dass planbare Operationen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden müssen. Einige Ärzte, die nicht nach Hannover fahren, wollen tagsüber ihre Arbeit unterbrechen und sich zu einer lokalen Kundgebung versammeln. Sie soll vor dem Haupteingang der Universitätsmedizin an der Schillingallee stattfinden.

Schleswig-Holstein: 300 Mediziner zum Streik angemeldet

Im Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern haben sich am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ein zehnfaches an Ärzten zum Streik angemeldet. Am Dienstag reisen wohl rund 300 Mediziner mit Bussen zur zentralen Kundgebung nach Hannover an, wie die Gewerkschaft ankündigt. Die Standorte Kiel und Lübeck sind betroffen.

Michael Wessendorf, Vorsitzender des Marburger Bundes in Schleswig-Holstein, kritisiert die Lohnbenachteiligung an Universitätskliniken im Vergleich zu kommunalen Krankenhäusern. Dort würden Ärzte rund 8 Prozent mehr Gehalt verdienen. Darüber hinaus würden auch die Patienten unter den schlechten Arbeitsbedingungen der Ärzte leiden.

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Kein Streik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Die Kliniken in Hamburg sind nicht vom bundesweiten Streik des Marburger Bundes betroffen. Hier finde der Tarifvertrag der Ärzte keine Anwendung, erklärt der Marburger Bund auf seiner Website. Behandlungen und Operationen können also wie vereinbart stattfinden.

Hintergrund des Arbeitskampfes sind Verhandlungen mit dem Tarifverbund deutscher Länder, die in der dritten Runde gescheitert sind. Mehr als 20.000 Ärzte an 23 landeseigenen Universitätskliniken sind davon betroffen.

Verwendete Quellen
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