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Hamburg: Schwangere im Kino verweigert Maske und löst Streit aus


"Das Kind tut mir leid"
Schwangere verweigert Maske im Kino – Streit eskaliert

Von t-online, sow

07.10.2020Lesedauer: 2 Min.
A St. Charles Cinema employee assists customers with refreshment needs through plexiglass, in St. Charles, Missouri on FVergrößern des BildesA St. Charles Cinema employee assists customers with refreshment needs through plexiglass, in St. Charles, Missouri on F (Quelle: imago images / UPI Photo)
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In einem Kino in Hamburg-Othmarschen kam es am 5. Oktober zu einer Auseinandersetzung, weil das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes verweigert wurde. Die Polizei war vor Ort und ein Video auf Twitter sorgt jetzt für Aufsehen.

"Ist das ihr Ernst, wollen sie der schwangeren Frau kein Popcorn verkaufen", fragt ein Mann in einem aktuell bei Twitter kursierenden Video immer wieder entgeistert. Gefilmt wird ein Angestellter des UCI-Kinos in Hamburg-Othmarschen. Er antwortet auf die wütenden Einlassungen des Kameramannes gelassen: "Weil sie die Maske nicht tragen möchte. Das ist unser Hausrecht."

Die Kamera schwenkt auf eine junge Dame, bei der es sich um die "schwangere Frau" handelt. An ihr entzündet sich der Streit. Das Video wird auf Twitter emsig geteilt, kommentiert und geliked. Inzwischen sind allein 1.260 Retweets zusammengekommen.

Wie t-online von einem Sprecher der Hamburger Polizei erfuhr, handelt es sich dabei um einen Vorfall vom 5. Oktober, der gegen 21.15 Uhr erfasst wurde. Demnach seien die Beamten gerufen worden, weil ein Pärchen das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes verweigerte und ein Mitarbeiter des Kinos sie daraufhin aufforderte, das Gelände zu verlassen. Als das Paar der Aufforderung nicht nachkam und das Hausrecht nicht akzeptierte, wurde die Polizei eingeschaltet.

"Was sind sie für ein abscheulicher Mensch?"

Zu einer Anzeige kam es nicht. Das Pärchen soll sich von dem Kinogelände entfernt haben, bevor die Polizei eintraf. Doch auf Twitter löst das Video kontroverse Diskussionen aus. Vor allem an dem Detail, dass die Frau schwanger ist, scheiden sich die Geister.

"Sie verkaufen einer schwangeren Frau kein Essen. Ey, was sind Sie für ein abscheulicher Mensch?", brüllt der sichtlich aufgebrachte Mann dem Kinoangestellten entgegen. Als der anbietet, ihr "ein Visier" auszuhändigen, damit sie Popcorn kaufen kann, lehnt der Filmer ab: "Sie hat ein ärztliches Attest, sie ist davon befreit." Daraufhin wird die Diskussion immer wilder: Paragrafen aus der Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in Hamburg werden genannt und das Hausrecht betont. Alles, weil ein Mann behauptet, eine schwangere Frau bräuchte vor Hunger Popcorn.

"Das ist unterlassene Hilfeleistung"

"Sicherlich ist die Argumentation schwach, aber der Angestellte handelt gar nicht super. Er ist schlichtweg asozial", findet ein User bei Twitter. Ein anderer pflichtet ihm bei: "Er kämpft für seine schwangere Frau". Doch die Mehrheit unterstützt den UCI-Angestellten. "Auch bei einem Attest gilt das Hausrecht", schreibt ein User und ein anderer weist auf den ungewöhnlichen Essenswunsch hin: "Wenn Popcorn bei den Eltern tatsächlich als lebensnotwendiges 'zu essen' gilt, tut mir das Kind leid."

Ein Nutzer fragt sich, "warum dieser Held nicht einfach eine Maske aufsetzt und seiner hilflosen schwangeren Frau etwas zu essen kauft." Er betont: "Das ist unterlassene Hilfeleistung" und meint damit den Kameramann, der genau diesen Vorwurf in Richtung des Kinomitarbeiters formuliert hatte.

Verwendete Quellen
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